NAVIT (RYDES GmbH)
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Rechtsform | GmbH |
Gründung | 2021 (als RYDES) Seit 2023 NAVIT |
Sitz | Berlin |
Leitung | René Braun (CEO), Martin Miodownik (COO/CTO) |
Mitarbeiterzahl | ca. 30 (2023) |
Branche | Software |
Website | www.navit.com/ |
Die RYDES GmbH mit Sitz in Berlin betreibt unter der Marke NAVIT eine Mobilitätsbudget-Plattform. Das Unternehmen wurde zunächst als ein Bonusprogramm für alternative Mobilitätsangebote im Jahr 2021 aus dem Lufthansa Innovation Hub (LIH) ausgegründet, wo es 2018 als Projekt für eine Art Payback der Mobilität entwickelt wurde. Neben dem Lufthansa Innovation Hub beteiligte sich Porsche über Forward31, dem Company Builder von Porsche, als erster Investor an dem Start-Up.[1] Seit 2023 fungieren die Wagniskapitalgeber Rethink Ventures, Assembly Ventures und Futury Capital als weitere Investoren.[2]
NAVIT ist eine B2B-Mobilitäts-Plattform, über die Firmen ihren Mitarbeitern flexible Mobilitätsangebote, wie z. B. ein Mobilitätsbudget, das Deutschlandticket oder ein Fahrradleasing, bereitstellen können. Die Plattform ist für Unternehmen in ganz Deutschland verfügbar. Das Unternehmen betreut ca. 100 Firmen[3] und hat als Kunden Start-Ups, mittelständische Unternehmen und DAX-Konzerne.
RYDES wurde 2018 von den Unternehmern René Braun und Martin Miodownik als Projekt im Lufthansa Innovation Hub (LIH) ins Leben gerufen. Sie entwickelten eine App, mit der Nutzer nach dem Payback-Prinzip Gutscheine und Rabatte erhalten konnten für die Nutzung verschiedener Mobilitätsangebote, wie z. B. ÖPNV, Leihräder oder E-Scooter.
Anfang 2021 gründete das LIH das Start-Up RYDES aus.[4] Seit der Ausgründung beteiligt sich Porsche über den unternehmenseigenen Company Builder Forward31 an dem Start-Up.[5] Ursprünglich als ein Loyalitätsprogramm für Mobilität entwickelt, richteten die Gründer das Geschäft mit der Ausgründung auf Firmenkunden aus. Erster Kunde war der Flex-Office-Anbieter WeWork.[6]
Im Mai 2022 hat RYDES seine Pre-Seed-Finanzierungsrunde erweitert und die Einführung der RYDES Mobility Card, einer virtuellen Prepaid-Karte, die in Kooperation mit der Solarisbank und Visa angeboten wird, bekanntgegeben.[7] Als neue Investoren konnte RYDES Arabella Venture Capital und die Business-Angels Christoph Bornschein, Johannes Reck und Javier Suarez gewinnen.[8]
Im April 2023 schloss RYDES eine weitere Finanzierungsrunde in Höhe von 3,5 Millionen Euro ab und gewann mit den deutschen Wagniskapitalgebern Rethink Ventures und Futury Capital, dem US-amerikanischen Wagniskapitalgeber Assembly Ventures sowie dem deutschen Business-Angel Jens Krüger weitere Investoren hinzu.[9] Mit der weiteren Finanzierung will das Unternehmen sich zunächst auf die Weiterentwicklung der eigenen App fokussieren. Eine Expansion in die USA ist geplant.[10]
Im Juli 2023 gab RYDES bekannt, seinen Namen in NAVIT zu ändern, um nach eigenen Angaben die Weiterentwicklung des Angebots besser widerspiegeln zu können.[11][12]
Im Jahr 2022 bezog das Unternehmen einen Teil der Räumlichkeiten des sich in Berlin-Mitte befindlichen Warenhauses Jandorf, in dem auch andere Start-Ups ihre Büroräume haben.
Laut Unternehmen können Firmen die NAVIT Plattform für ihr betriebliches Mobilitätsmanagement verwenden und ihren Mitarbeitern damit ein Mobilitätsbudget zur Verfügung stellen.
Mobilitätsbudgets können von Arbeitgebern ihren Mitarbeitern als Mitarbeiter-Benefit bzw. Sachbezug angeboten werden, mit dem Ziel die Work-Life-Balance der Beschäftigten zu verbessern und sich als Unternehmen im Wettbewerb um Fachkräfte zu behaupten.
Mitarbeiter können die NAVIT App auf ihrem iOS- oder Android-Handy installieren und sich mit einer gültigen Telefonnummer in der App anmelden. Je nach Konfiguration durch den Arbeitgeber können Mitarbeiter über die App anhand von virtuellen Prepaid-Karten verschiedene Mobilitätsoptionen wählen. Mit den in der App bereitgestellten Prepaid-Karten, die mit einem monatlichen Mobilitätsbudget aufgeladen werden, können Mitarbeiter in den Apps von Mobilitätsanbietern bezahlen. NAVIT bekommt als Vermittler der Fahrt vom Mobilitätsanbieter eine Provision des Bruttofahrpreises. Von Firmenkunden erhält NAVIT für die Bereitstellung der Plattform und Abwicklung des Mobilitätsbudgets eine monatliche Gebühr zwischen sechs und 18 Euro je Nutzer, basierend auf Funktionsumfang und Zahl der Mitarbeiter.[13]
Seit April 2023 bietet NAVIT für Unternehmen das Deutschlandticket an, das Arbeitgeber ihren Mitarbeitern als Jobticket überlassen können.[14]
Das Unternehmen gibt an, dass CO2-Emissionen von Fahrten, die über NAVIT bezahlt wurden, über eine eingebaute Programmierschnittstelle berechnet[15][16] und über Klimaschutzprojekte kompensiert werden.[17][18]