In der griechischen Antike wurde ein Gesang, der zu einem begleitenden Musikinstrument vorgetragen wurde, als Ode bezeichnet, auch eine Monodie oder ein Chorlied. Später wurden die Texte manchmal auch rezitiert statt gesungen.
Höhepunkte sind die Oden des Pindar, die er auch selbst vertonte.
Der bedeutendste Autor lateinischer Oden war Horaz.
Um 130 n. Chr. entstanden 142 Gesänge in syrischer Sprache, die als Oden Salomos in einigen biblischen Handschriften erscheinen.
Seit dem 5. Jahrhundert ist eine Sammlung von 14 Oden (Gesängen) aus verschiedenen Büchern des Alten und Neuen Testaments als Anhang in manchen griechischen Psaltern enthalten.
Seit dem 16. Jahrhundert werden in der europäischen Literatur des Humanismus und des Barock besonders erhabene Gedichtformen als Ode bezeichnet, wobei stets Bezug auf antike Oden genommen wurde.
Lars Korten: Ode. In: Dieter Burdorf u. a. (Hrsg.): Metzler Lexikon Literatur. Begriffe und Definitionen. 3. Auflage. Stuttgart / Weimar 2007, S. 549–551.
↑Hubert Zanoskar (Hrsg.): Gitarrenspiel alter Meister. Original-Musik des 16. und 17. Jahrhunderts. Band 1. B. Schott’s Söhne, Mainz 1955 (= Edition Schott. Band 4620), S. 8.