In der Mathematik sind Offene Bücher (engl.: open book decompositions) gewisse Zerlegungen von Mannigfaltigkeiten, die bei der Klassifikation von Kontaktstrukturen und bei der Konstruktion von Blätterungen nützlich sind.
Sei eine geschlossene orientierte -Mannigfaltigkeit. Ein offenes Buch auf ist ein Paar mit:
Satz von Alexander (1920): Jede geschlossene orientierte 3-Mannigfaltigkeit lässt sich als offenes Buch darstellen.
Satz von Winkelnkemper (1973): Eine einfach zusammenhängende geschlossene Mannigfaltigkeit der Dimension lässt sich als offenes Buch darstellen genau dann, wenn ihre Signatur verschwindet. (Letzteres trifft insbesondere immer zu, falls nicht durch 4 teilbar ist.)
Sei ein offenes Buch auf einer 3-Mannigfaltigkeit . Dann hat eine Blätterung durch Fasern von und auf einer Umgebung der Bindung kann man die Reeb-Blätterung definieren, diese hat insbesondere als ein kompaktes Blatt. Durch Turbulisierung kann man die Blätterung auf tangential zu diesem kompakten Blatt machen, erhält also eine Blätterung auf ganz .
Sei ein offenes Buch auf einer 3-Mannigfaltigkeit . Eine Kontaktstruktur wird von getragen, wenn
Satz von Thurston-Winkelnkemper (1975): Jedes offene Buch trägt eine Kontaktstruktur.
Satz von Giroux (2000): Jede orientierte Kontaktstruktur wird von einem offenen Buch getragen. Zwei vom selben offenen Buch getragene Kontaktstrukturen sind isotop.