Gemeinde Pastrana | ||
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Pastrana – Ortsansicht | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien-La Mancha | |
Provinz: | Guadalajara | |
Comarca: | La Alcarria | |
Gerichtsbezirk: | Guadalajara | |
Koordinaten: | 40° 25′ N, 2° 55′ W | |
Höhe: | 755 msnm | |
Fläche: | 95,70 km² | |
Einwohner: | 850 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 9 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 19100 | |
Gemeindenummer (INE): | 19212 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Luis Fernando Abril Urmente | |
Website: | www.pastrana.org | |
Lage des Ortes | ||
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Pastrana ist eine zentralspanische Kleinstadt und eine Gemeinde (municipio) mit nur noch 850 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) in der Provinz Guadalajara in der Autonomen Region Kastilien-La Mancha. Der Ort wurde wegen seines kulturellen Erbes bereits im Jahr 1966 als Conjunto histórico-artístico anerkannt. Die Gemeinde gehört zur bevölkerungsarmen Serranía Celtibérica.
Der ca. 755 m hoch gelegene Ort Pastrana liegt im Norden des südlichen Teils der Iberischen Hochebene (meseta). Die Provinzhauptstadt Guadalajara befindet sich gut 45 km (Fahrtstrecke) nordwestlich; die Stadt Madrid ist ca. 90 km in westlicher Richtung entfernt. Das Klima im Winter ist gemäßigt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die eher geringen Niederschlagsmengen (ca. 475 mm/Jahr) fallen – mit Ausnahme der nahezu regenlosen Sommermonate – verteilt übers ganze Jahr.[2]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
Einwohner | 2.308 | 2.551 | 2.943 | 1.128 | 850[3] |
Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und der daraus resultierenden Arbeitslosigkeit auf dem Lande ist die Einwohnerzahl der Gemeinde seit der Mitte des 20. Jahrhunderts deutlich zurückgegangen (Landflucht).
Die wichtigste Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde spielte die Landwirtschaft (Ackerbau, Viehzucht sowie Wein- und Olivenanbau), die in früheren Jahrhunderten hauptsächlich der Selbstversorgung diente. Aber auch Kleinhändler und Handwerker ließen sich seit dem ausgehenden Mittelalter im Ort nieder.
Die Ursprünge des Ortes reichen wahrscheinlich bis in die keltisch-iberische Zeit zurück. Um das Jahr 180 v. Chr. wurde er von den Römern erobert und zerstört, ein Jahrhundert später jedoch unter dem Namen Paternina wieder aufgebaut. Westgotische und selbst maurische Spuren fehlen. Möglicherweise entstand der neue Ort erst in der Phase der Wiederbesiedlung (repoblación) nach der Rückeroberung (reconquista) Toledos im Jahr 1085. Im Jahr 1174 wurde er vom kastilischen König Alfons VIII. dem Calatrava-Orden als Lehen übergeben; unter Heinrich II. erhielt er im Jahr 1369 die Stadtrechte (villa). Gegen den Widerstand der Bevölkerung erwarb Doña Ana de la Cerda, die Großmutter von Ana de Mendoza y de la Cerda, der Prinzessin von Eboli, im Jahr 1541 die Stadt, die im Jahr 1572 von Philipp II. zum Herzogtum (ducado) erhoben wurde. In dieser Zeit entstand der äußerlich schmucklose herzogliche Palast (Palacio Ducal).[4]