Pedro de Ribera war Sohn des aus Aragón stammenden Zimmermanns Juan de Ribera und seiner Frau Josefa Pérez. Er war Schüler bzw. Mitarbeiter von Teodoro Ardemans und José Benito de Churriguera und arbeitete zeit seines Lebens ausschließlich in Madrid. In seinem Frühwerk orientierte er sich noch stark an der strengen Architektur des Herrerianismo; in seinen späteren Entwürfen – vor allem in den Portalen und Brunnengestaltungen – kam der spätbarocke Churriguera-Stil deutlicher zum Tragen. Durch die Förderung des obersten Leiters der Madrider Stadtverwaltung Francisco Antonio de Salcedo y Aguirre, Marqués de Vadillo, wurde er in den Jahren 1718/19 er zum Stellvertreter (teniente) des Oberbaumeisters der Madrider Stadtverwaltung berufen; nach dem Tode des bisherigen Amtsinhabers Ardemans (1726) hatte er dieses Amt (Maestro Mayor de las Obras de Madrid) persönlich inne und wurde überdies zum obersten Wasserbaumeister der Stadt (Maestro Mayor de Obras y Fuentes de la Villa y sus Viajes de Agua) ernannt. Zu Lebzeiten war seine Arbeit sehr geschätzt – außer vom französischstämmigen König Philipp V., der italienischen Architekten und Künstlern den Vorzug gab. Mit der zunehmend in Mode kommenden Architektur des Klassizismus und des Historismus gerieten seine barocken Werke in Vergessenheit und wurden teilweise sogar zerstört.
Pedro de Ribera war dreimal verheiratet, zweimal verwitwet und hatte insgesamt neun Kinder; nach seinem Tod wurde er in der von ihm selbst mitgestalteten Iglesia de San Cayetano in Madrid beigesetzt.
Matilde Verdú Ruiz: La obra municipal de Pedro de Ribera. Ayuntamiento de Madrid. Madrid, 1988.
Matilde Verdú Ruiz: La ermita madrileña de la Virgen del Puerto, una brillante aportación del arquitecto Pedro de Ribera. Villa de Madrid, núm. 104. Ayuntamiento de Madrid. Madrid, 1991.