Pfaffenhofen
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Tirol | |
Politischer Bezirk: | Innsbruck-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | IL | |
Fläche: | 7,00 km² | |
Koordinaten: | 47° 18′ N, 11° 5′ O | |
Höhe: | 642 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.286 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 184 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6405 | |
Vorwahl: | 05262 | |
Gemeindekennziffer: | 7 03 40 | |
NUTS-Region | AT332 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Lehngasse 1 6405 Pfaffenhofen | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Andreas Schmid (Offene Dorfliste) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022) (13 Mitglieder) |
||
Lage von Pfaffenhofen im Bezirk Innsbruck-Land | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Pfaffenhofen (Gemeinde mit 1286 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Innsbruck-Land in Tirol (Österreich).
) ist einePfaffenhofen liegt im Oberinntal bei Telfs, südlich des Inn. Höchster Punkt der Gemeinde ist der 2796 m hohe Hocheder in den Stubaier Alpen. Siedlungsmäßig ist der Ort mit Telfs und Oberhofen verbunden. Westlich schließt mit der Gemeinde Rietz der Bezirk Imst an.
Pfaffenhofen besteht aus einer einzigen, gleichnamigen Katastralgemeinde.
Gliederung
| ||||||
Legende zur Gliederungstabelle
|
Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Telfs.
Zwei der drei Nachbargemeinden liegen im Bezirk Innsbruck-Land, eine im Bezirk Imst.
Telfs | ||
Rietz (Bezirk Imst) | Oberhofen im Inntal | |
Oberhofen im Inntal |
Lange bevor der Name „Pfaffenhofen“ existierte, lebten Menschen auf diesem Boden. Die Besiedlung des Talbeckens geht bis in die Urnenfelderkultur zurück. Archäologische Funde auf dem Ematbödele in Telfs und unter anderem auf dem „Trappeleacker“ in Pfaffenhofen bezeugen, dass das Gebiet während der letzten 3000 Jahre hindurch besiedelt war.[1]
Früh siedelten sich Christen in der Gemeinde an. Im 5. Jahrhundert ließ sich sogar ein Wanderbischof für einige Zeit in Pfaffenhofen nieder. Der Bischofssitz aus dieser Zeit ist heute noch unter dem Presbyterium der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt zu bewundern.[1]
Die erste urkundliche Erwähnung Pfaffenhofens stammt aus dem Jahr 1197. In einer Urkunde beendete Bischof Eberhard von Brixen den Streit um ein Gut in „Phafenhofen“ zwischen dem Stift St. Ulrich in Augsburg und Brixner Kanonikern.[2] Die jüngere Forschung geht allerdings davon aus, dass es sich bei dem Ort in Wirklichkeit um Pfaffenhofen an der Glonn handelt, wo das Stift St. Ulrich – im Gegensatz zum tirolischen Pfaffenhofen – seit dem 12. Jahrhundert über umfangreiche Besitzungen verfügte.[3]
1239 wird die Burg Hörtenberg erstmals urkundlich erwähnt. Um 1300 herum war die heutige Ruine Hörtenberg Gerichtsstand eines größeren Bezirks. Hörtenberg wurde vom Graf Meinrad II. von Tirol von der früheren Lehenschaft der Grafen von Eschenlohe gekauft und ging somit als Einverleibung endgültig nach Tirol.
Am 5. August 1706 entzündete ein einschlagender Blitz den dort lagernden Pulvervorrat von rund 1500 Zentnern, und das Schloss flog in die Luft. Übrig blieb nur der noch bestehende Burgfried, der heute zum Schutz vor weiterem Verfall mit einem Dach versehen ist. Die Gemeinde erwarb die Burgruine samt ihren Anlagen und hat seither in die Infrastruktur und in die Erhaltung investiert, sodass die Burgruine über die Sommermonate als Ausflugsziel und Veranstaltungsstätte zur Verfügung steht.
Von den acht landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurde einer im Haupt-, vier im Nebenerwerb und drei von juristischen Personen geführt. Diese drei bewirtschafteten 94 Prozent der Flächen. Im Produktionssektor arbeiteten 52 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft, 48 in Wasserver- und Abfallentsorgung und 5 im Bereich Herstellung von Waren. Die größten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (165) und soziale und öffentliche Dienste (74 Mitarbeiter).[4][5][6]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
---|---|---|---|---|
2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 8 | 10 | 2 | 3 |
Produktion | 13 | 13 | 105 | 110 |
Dienstleistung | 55 | 29 | 320 | 239 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Im Jahr 2011 lebten 521 Erwerbstätige in Pfaffenhofen. Davon arbeiteten 74 in der Gemeinde, 86 Prozent pendelten aus. Aus den umliegendem Gemeinden kamen 353 Menschen zur Arbeit nach Pfaffenhofen.[7]
Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.
Am 28. Oktober 1955 wurde Pfaffenhofen von der Tiroler Landesregierung ein Gemeindewappen verliehen.
Blasonierung:
Die roten Zinnen symbolisieren die Burg Hörtenberg. Der Dreizack entstammt dem Siegel der Herren von Eben, die als eine der ersten das Gericht Hörtenberg innehatten.[17] Die Farben der Gemeindeflagge sind: Weiß-Rot.