Philippe-Louis Gérard (auch: Abbé Gérard; * 1737 in Paris; † 24. April 1813 ebenda) war ein französischer römisch-katholischer Geistlicher und Schriftsteller.
Philippe-Louis Gérard durchlebte eine skandalbehaftete Jugendzeit und konvertierte dann zum Glauben. Er wurde römisch-katholischer Priester und Kanoniker in Paris. 1774 veröffentlichte er eines der erfolgreichsten Bücher seiner Zeit, das unter dem Titel Valmont oder die Verirrungen der Vernunft auch ins Deutsche übersetzt wurde.[1]
Nicolas Brucker hat diesen apologetischen und antiphilosophischen Briefroman als eine Art Summe des aufgeklärten Denkens im Dienste des modernen Christen gekennzeichnet, in dem der Abbé Gérard die Aufklärer mit ihren eigenen Waffen schlägt. Das Buch ist gleichzeitig eine pädagogische Anleitung für christlich-bürgerliches Familienleben, nimmt dafür allerdings auch eine verweltlichte und versüßlichte Auffassung des Christlichen in Kauf. 1801 fügte Gérard noch eine Theorie der Glückseligkeit an, die 1810 ebenfalls übersetzt erschien.[2]
Personendaten | |
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NAME | Gérard, Philippe-Louis |
KURZBESCHREIBUNG | französischer und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 1737 |
GEBURTSORT | Paris |
STERBEDATUM | 24. April 1813 |
STERBEORT | Paris |