Der Poker Nations Cup war ein internationales Pokerturnier, das von 2006 bis 2008 einmal jährlich in Cardiff ausgespielt wurde.
Am Turnier in der Variante No Limit Texas Hold’em nahmen sechs Nationen mit jeweils sechs Spielern teil. In jedem Team fungierte ein Spieler als Kapitän, zudem gab es in jeder Mannschaft einen Online-Qualifikanten. Der jeweilige Teamkapitän bestimmte die Reihenfolge, welcher Spieler seiner Mannschaft an welchem der sechs Vorrundenspiele teilnahm. Je nach Abschneiden eines Spielers an einem Vorrunden-Tisch wurden der eigenen Mannschaft Punkte gutgeschrieben, wobei die Wertung von Jahr zu Jahr variierte. Die in der Vorrunde erreichte Gesamtpunktzahl einer Mannschaft bestimmte schließlich die Anzahl der Chips im Grand Final, der Finalrunde zur Bestimmung des Turniersiegers.
Die Mannschaftskapitäne benannten drei Spieler, welche schließlich in der Finalrunde antraten; dabei mussten Auswechslungen bis zum Ende des dritten sowie sechsten Blindlevels getätigt werden. Daneben war es den Teamkapitänen erlaubt, einmalig ein 60-sekündiges Time-Out zwecks Beratung mit dem aktuell am Tisch spielenden Mannschaftsmitglied einzuberufen. Die Levels im Grand Final waren doppelt so lang wie in der Vorrunde. Das Gewinnerteam der Finalrunde erhielt insgesamt 100.000 US-Dollar.
Die erste Ausgabe fand vom 15. März bis 5. April 2006 statt und wurde von 888.com gesponsert. Thomas Kremser diente dem Turnier als Direktor, während Marina Kremser und Stevie Pollak die Funktion als Dealer bekleideten. Die Erstausstrahlung der durch Jesse May und Barny Boatman (in der zweiten Vorrundenbegegnung Padraig Parkinson) kommentierten Sendung erfolgte im März 2006 auf dem britischen Fernsehsender Channel 4. Das Deutsche Sportfernsehen strahlte die Highlights gestaffelt in acht Teile vom 30. August 2006 bis 10. September 2006 aus. Für das deutsche Fernsehen kommentierten Michael Körner und der selbst am Turnier teilnehmende Michael Keiner.[1]
Der jeweils erstgenannte Spieler war der Teamkapitän, der letztgenannte Spieler der Onlinequalifikant.
Runde | Beginn | 1. | 2. | 3. | 4. | 5. | 6. |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Vorrunde 1 | 15. März 2006 | Theo Jørgensen | Padraig Parkinson | Andy Bloch | Scott Griffiths | Erik Sagström | Christoph Haller |
Vorrunde 2 | 17. März 2006 | Jens Lekström | Gregory Jennison | Scott Gray | Anders Jensen | Sebastian Zentgraf | Dave Ulliott |
Vorrunde 3 | 19. März 2006 | Mahala Maria Roche | Katja Thater | Christian Grundtvig | Thomas Keller | Tony Bloom | Fuat Can |
Vorrunde 4 | 22. März 2006 | Roland Specht | Rehne Pedersen | Robert Williamson III | Ken Lennaárd | Julian Gardner | Rory Liffey |
Vorrunde 5 | 26. März 2006 | Joe Beevers | Don Fagan | Clonie Gowen | Andreas Krause | Bengt Sonnert | Martin Wendt |
Vorrunde 6 | 29. März 2006 | Ram Vaswani | Kathy Liebert | Jan Sørensen | Ayhan Alsancak | Noel Furlong | Michael Keiner |
Grand Final | 5. Apr. 2006 | Vereinigtes Königreich | Deutschland | Irland | Vereinigte Staaten | Dänemark | Schweden |
Die zweite Austragung fand im Mai 2007 statt und wurde von PartyPoker gesponsert.[2]
Der jeweils erstgenannte Spieler war der Teamkapitän, der letztgenannte Spieler der Onlinequalifikant. Für die Vereinigten Staaten trat Jennifer Tilly statt eines Online-Qualifikanten an.
Runde | 1. | 2. | 3. | 4. | 5. | 6. |
---|---|---|---|---|---|---|
Vorrunde 1 | Paul Gardner | Anders Henriksson | Theo Jørgensen | Arthur van der Meeren | Kevin O’Donnell | Benjamin Kang |
Vorrunde 2 | Jon Hewston | Johan Storakers | Thierry van den Berg | Phil Laak | Philipp Marmorstein | Tune Sedelin |
Vorrunde 3 | Simon Münz | John Kabbaj | Mats Rahmn | Tim Moddermann | Jennifer Tilly | Mads Andersen |
Vorrunde 4 | Dave Ulliott | Martin Vallo | Roland Specht | Clonie Gowen | Rob Hollink | Hans Isoz |
Vorrunde 5 | Jorryt van Hoof | Joe Beevers | Michael Keiner | Nicolai Vivet | Antonio Esfandiari | William Thorson |
Vorrunde 6 | Robert Williamson III | Ram Vaswani | Lars Bonding | Marcel Lüske | Bo Sehlstedt | Eduard Scharf |
Grand Final | Schweden | Vereinigte Staaten | England | Niederlande | Dänemark | Deutschland |
Die dritte und letzte Ausgabe wurde vom 7. bis 10. April 2008 ausgespielt, Sponsor war erneut PartyPoker.[3]
Der jeweils erstgenannte Spieler war der Teamkapitän, der letztgenannte Spieler der Onlinequalifikant.
Runde | 1. | 2. | 3. | 4. | 5. | 6. |
---|---|---|---|---|---|---|
Vorrunde 1 | Neil Channing | Johan Storakers | Thomas Bihl | Padraig Parkinson | Chad Brown | Hans Ritburg |
Vorrunde 2 | Quirijn Van-der-Peet | Ian Frazer | Jamie Gold | Johan Ocklind | Thomas Potzel | Marty Smyth |
Vorrunde 3 | Daan Ruiter | Darren O’Brien | Michael Keiner | Thomas Keller | Francis Durbin | Bo Sehlstedt |
Vorrunde 4 | Surinder Sunar | Mats Rahmn | Sebastian Ruthenberg | Thierry van den Berg | Donnacha O’Dea | Chris Ferguson |
Vorrunde 5 | Andreas Krause | Anders Henriksson | Eric van der Burg | Montel Williams | Liam Flood | Joe Beevers |
Vorrunde 6 | Benjamin Kang | Ciaran O’Leary | William Thorson | Marcel Lüske | Roland De Wolfe | Robert Williamson III |
Grand Final | England | Irland | Niederlande | Deutschland | Schweden | Vereinigte Staaten |