Preston

From Wikipedia (De) - Reading time: 4 min

Preston
Zentrum von Preston
Zentrum von Preston
Zentrum von Preston
Wappen
Wappen
Wappen
Koordinaten 53° 46′ N, 2° 42′ WKoordinaten: 53° 46′ N, 2° 42′ W
OS National Grid SD535295
Preston (England)
Preston (England)
Preston
Traditionelle Grafschaft Lancashire
Einwohner 97.886 (Stand: 2011)
Verwaltung
Vorwahl 01772
Landesteil England
Shire county Lancashire
Zeremonielle Grafschaft Lancashire
District Preston
ONS-Code 30UK
Website: www.preston.gov.uk

Preston ist eine Stadt in England, Vereinigtes Königreich. Sie liegt in der Region North West England in der Grafschaft Lancashire am Fluss Ribble. Im Jahr 2011 hatte sie eine Bevölkerung von 97.886, der Verwaltungsbezirk City of Preston 140.202.[1]

Preston wurde im Jahr 1080 erstmals urkundlich erwähnt und erhielt 1179 das Stadtrecht aus den Händen von Heinrich II. 1322 wurde Preston von der schottischen Armee unter Robert the Bruce niedergebrannt. Während des englischen Bürgerkriegs wurden die Royalisten in der Schlacht von Preston (1648) vor den Toren der Stadt vernichtend geschlagen. In der Schlacht von Preston (1715) wurden die Jakobiten bekämpft.

Im 19. Jahrhundert war Preston eine Boomtown der Textilindustrie, die seit der Mitte des 20. Jahrhunderts abwanderte. 1920 wurde Preston Verwaltungssitz der Grafschaft Lancashire. Im Jahr 2002 erhielt Preston die offizielle Bezeichnung City (zuvor Town).

Seit 2016 ist Preston Sitz der Eparchie Großbritannien der mit Rom unierten Syro-malabarischen Kirche. Hauptkirche ist die Cathedral of St. Alphonsa, Preston (ehemals St. Ignatius Church).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein bekanntes Wahrzeichen Prestons ist die römisch-katholische Saint Walburge’s Church, die im neogotischen Stil von Joseph Hansom geplant und 1854 vollendet wurde. Mit 94 Metern Höhe besitzt sie einen der höchsten Kirchtürme Englands. Sie steht als Nationales Erbe Englands (Grade I) unter besonderem Denkmalschutz.

Weitere geschützte Kirchen sind die Syro-malabarische Cathedral of St. Alphonsa und das anglikanische St John's Minster.

  • Harris Museum and Art Gallery
  • Museum of Lancashire
  • Museum of the Queen’s Lancashire Regiment
  • Preston Guild Hall
  • Moor Park (einer der ersten öffentlichen Parks Englands)
  • Avenham Park

Der Preston North End F. C. (die Lilywhites) ist einer der traditionsreichsten Fußballvereine Englands und hat u. a. 1889 die erste jemals ausgetragene Ligameisterschaft gewonnen.

In Preston wurden und werden bedeutende Snookerturniere ausgetragen. Im Rahmen von Ranglistenturnieren fand jeweils in der Guild Hall von 1984 bis 1997 die UK Championship, in den Jahren 1998, 1999 und 2001 bis 2005 der Grand Prix/LG Cup, 2014 die Players Championship Grand Final, 2017 und 2018 der World Grand Prix sowie 2019 die Players Championship statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der M6, einer der wichtigsten Motorways Englands, dessen erstes Teilstück 1958 bei Preston gebaut wurde, verbindet die Stadt mit den Metropolen Manchester und Birmingham im Süden und der schottischen Grenze bei Carlisle. Der M55 stellt die Verbindung zum Seebad Blackpool her.

Der Bahnhof von Preston an der West Coast Main Line ist ein wichtiges Eisenbahndrehkreuz im Nordwesten Englands mit Fernverbindungen nach London, Edinburgh und Glasgow sowie mit zahlreichen Regionalverbindungen.

Die Stadt liegt am südlichen Ende des Lancaster Canal. Der Kanal, der bis in die Nähe von Kendal in Cumbria führte, diente u. a. dem Transport von Wolle und Schiefer aus Cumbria; er ist heute allein der Freizeitschifffahrt vorbehalten. Seit 2002 ist der Kanal über die Ausweitung des Savick Brook, der die Stadt von Osten nach Westen am nördlichen Rand durchquert, zum Ribble Link an den River Ribble und damit an das weitere Kanalnetz Englands angeschlossen.

Die University of Central Lancashire ist mit etwa 35.000 Studenten die sechstgrößte Universität Großbritanniens.

Das Preston Catholic College in Winckley Square wurde 1978 geschlossen.

Bemühungen zur Stärkung der lokalen Wirtschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem sich infolge der Weltfinanzkrise private auswärtige Konzerne aus einem projektierten Einkaufszentrum zurückzogen, setzt die Stadtverwaltung seit 2011 auf eine Allianz öffentlicher Organisationen, die bei der Auftragsvergabe nun auch die positiven Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft beurteilen. Damit kommen vermehrt lokale Kleinfirmen zum Zug, sodass die wirtschaftliche Situation der bisher von Deindustrialisierung und hoher Arbeitslosigkeit geprägten Stadt sich spürbar verbessert hat.[2][3]

Städtepartnerschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Preston hat mit folgenden Städten Partnerschaften geschlossen:[4]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Commons: Preston – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. The Editors of Encyclopædia Britannica: Preston. Encyclopædia Britannica, abgerufen am 10. Mai 2017 (englisch).
  2. Aditya Chakrabortty: In 2011 Preston hit rock bottom. Then it took back control. In: The Guardian, 31. Januar 2018, abgerufen am 8. Januar 2019 (englisch)
  3. Erik Albrecht: Kehrtwende in Preston: Englische Stadt hat genug vom Kapitalismus. In: Deutschlandfunk Kultur, 7. Januar 2019, abgerufen am 8. Januar 2019
  4. Website <Preston – Town twinning

Licensed under CC BY-SA 3.0 | Source: https://de.wikipedia.org/wiki/Preston
17 views |
↧ Download this article as ZWI file
Encyclosphere.org EncycloReader is supported by the EncyclosphereKSF