Dieser Artikel beschäftigt sich mit rattenjagenden Hunden. Zu anderen Bedeutungen von Rattler siehe: Rattler (Begriffsklärung).
Rattler sind kleine bis mittelgroße Hunde, die ursprünglich als Rattenfänger verwendet wurden. Sie wurden als Stallhunde gehalten, um Haus und Hof frei von Nagern wie Ratten und Mäusen zu halten. Auch Hunderassen, die aus diesen Gebrauchshunden hervorgegangen sind, werden als Rattler bezeichnet, unabhängig davon, ob sie als Stallhunde gehalten oder als Rattenfänger verwendet werden.
Im engeren Sinn kann sich die Bezeichnung auf den Deutschen Pinscher beziehen, für den oft Stallpinscher oder Rattler synonym verwendet wurden. Aber auch die Hunde, aus denen später (ab 1923) die Rasse Österreichischer Kurzhaarpinscher entstand, wurden bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts in Österreich nur nach ihrer Verwendung als Rattler bezeichnet.[1]
Jaroslav Hašek, der sich selbst als Hundehändler betätigte, hat dem Rattler (bzw. Stallpinscher) durch seinen mit Hunden handelnden Protagonisten Schwejk ein literarisches Denkmal gesetzt.[3]
Auch in Franz Kafkas nachgelassenen Schriften (NSF I 412) wird der Rattler erwähnt.[4]
Ludwig Beckmann: Geschichte und Beschreibung der Rassen des Hundes. Band 2: Dritter Theil. Haus-, Hof- und Hirtenhunde, Rasselose Hunde. Friedrich Vieweg und Sohn, Braunschweig 1895, S. 152 ff.; Textarchiv – Internet Archive.
F. Gr. Kohn: Formenkonstanz ohne Reinzucht bei Haushunden. In: Zoologische Jahrbücher: Abteilung für allgemeine Zoologie und Physiologie der Tiere. Band 33. G. Fischer, Jena 1913, S. 20 f.; Textarchiv – Internet Archive.
↑Jaroslav Hašek: Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk. Aufbau Digital, Berlin 2010, ISBN 3-8412-0072-9.
↑Malte Kleinwort: Kafkas Verfahren. Literatur, Individuum und Gesellschaft im Umkreis von Kafkas Briefen an Milena. Königshausen & Neumann, 2004, ISBN 3-8260-2694-2, S. 146.