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Report-Film

From Wikipedia (De) - Reading time: 3 min

Der Report-Film ist ein vorrangig in Westdeutschland entstandenes Subgenre des Sexploitationfilms. Seinen größten Erfolg hatte das Genre zwischen 1970 und 1974.

Typischerweise geben die Report-Filme vor, das Liebesleben und sexuelle Vorlieben innerhalb bestimmter sozialer oder Berufsgruppen – seltener auch einer geographischen Region – darzustellen und die unverfälschte und oft angeblich schockierende Wahrheit über diese Themen zu zeigen. Der Wahrheitsgehalt der Filme war dabei sehr fragwürdig und im Allgemeinen waren die Filme deutlich als frei erfunden zu erkennen. Die Filme spielen in der Gegenwartszeit und beschäftigen sich hauptsächlich mit weiblichen Personen wie Schulmädchen, Stewardessen, Krankenschwestern und Hausfrauen.

Im Zuge der von Erwin C. Dietrich 1966 ausgelösten Welle von Sex- bzw. Aufklärungsfilmen entstanden in den 1970er Jahren rund 60 dieser Report-Filme. Der kommerziell erfolgreiche Film Schulmädchen-Report 1. Teil zog nicht nur 12 Nachfolger, sondern auch zahlreiche Nachahmer nach sich. Einen Höhepunkt erreichte diese Welle 1973, als insgesamt 15 Report-Filme uraufgeführt wurden. Danach brach der Markt für diese Filme bald zusammen.

Die Report-Filme zeichneten sich für Filmproduzenten durch geringe Kosten und kurze Drehzeiten aus. So produzierten Wolf C. Hartwig und seine Rapid Film insgesamt 15 solcher Filme (neben den 13 Schulmädchen-Report-Filmen auch Urlaubs-Report und Schlüsselloch-Report) und TV 13 zahlreiche Hausfrauen-Report-Filme. Weitere Beispiele sind Ehemänner-Report, Krankenschwestern-Report und Lehrmädchen-Report.

Für einige Schauspieler erwies sich ihre Mitwirkung als Karriere-Sprungbrett, so beispielsweise für Lisa Fitz, Sascha Hehn, Jutta Speidel oder Heiner Lauterbach.

Chronologisch nach deutscher Uraufführung geordnet.

Filmtitel Produktionsjahr Uraufführung
Intim-Report 1967 29. März 1968
Erotik auf der Schulbank 1968 2. August 1968
Schweden – Hölle oder Paradies? 1968 4. September 1968
Ehepaar sucht gleichgesinntes 1969 28. November 1969
Prostitution heute 1970 31. Juli 1970
Frisch, fromm, fröhlich, frei[1] 1970 4. September 1970
Psychologie des Orgasmus 1970 18. September 1970
Schulmädchen-Report: Was Eltern nicht für möglich halten 1. Teil 1970 23. Oktober 1970
Mädchen beim Frauenarzt 1971 12. Februar 1971
Erotik im Beruf – Was jeder Personalchef gern verschweigt 1971 26. März 1971
Hausfrauen-Report 1. Teil 1971 18. Juni 1971
Der neue heiße Sex-Report – Was Männer nicht für möglich halten 1971 18. Juni 1971
Der große Arztreport: 1. Teil: Infrasexum 1969 2. Juli 1971
Ehemänner-Report alternativ: Seitensprung-Report 1971 20. August 1971
Der neue Schulmädchen-Report. 2. Teil: Was Eltern den Schlaf raubt 1971 26. August 1971
Urlaubsreport – Worüber Reiseleiter nicht sprechen dürfen 1971 8. Oktober 1971
Hausfrauen-Report 2. Teil 1971 25. November 1971
Schüler-Report 1971 25. November 1971
Jürgen Roland’s St. Pauli-Report 1971 26. November 1971
Schulmädchen-Report. 3. Teil: Was Eltern nicht mal ahnen 1971 17. Februar 1972
Jungfrauenreport 1971 28. April 1972
Hausfrauen-Report 3. Teil 1972 2. Juni 1972
Lehrmädchen-Report 1972 29. Juni 1972
Die dressierte Frau 1972 23. Juli 1972
Hochzeitsnacht-Report 1972 11. August 1972
Mädchen, die nach München kommen – Das geheime Sexleben der Olympiastadt 1972 25. August 1972
Schulmädchen-Report. 4. Teil: Was Eltern oft verzweifeln läßt 1972 28. September 1972
Verführerinnen-Report 1972 6. Oktober 1972
Krankenschwestern-Report 1972 26. Oktober 1972
Sex-Report blutjunger Mädchen 1971 1. Dezember 1972
Hausfrauen Report international 1972 25. Januar 1973
Facts-Kopenhagen-Sex-Report 1972 9. Februar 1973
Skihaserl-Report 1972 9. Februar 1973
Mädchen auf Stellungssuche: Der Hostessen-Sex-Report 1972 9. März 1973
Schulmädchen-Report. 5. Teil: Was Eltern wirklich wissen sollten 1973 13. April 1973
Sex-Träume-Report 1973 18. Mai 1973
Tanzstunden-Report 1973 21. Juni 1973
Teenager-Report 1973 20. Juli 1973
Schlüsselloch-Report 1973 10. August 1973
Frühreifen-Report 1973 17. August 1973
Blitzmädchen-Report 1973 23. August 1973
Hausfrauen-Report 5. Teil 1973 30. August 1973
Schulmädchen-Report. 6. Teil: Was Eltern gern vertuschen möchten 1973 11. Oktober 1973
Der Ostfriesen-Report 1973 12. Oktober 1973
Bademeister-Report 1973 26. Oktober 1973
Das sündige Bett 1973 26. Oktober 1973
Autostop-Lustreport 1974 19. April 1974
Schulmädchen-Report. 7. Teil: Doch das Herz muß dabei sein 1974 25. April 1974
Witwenreport 1974 27. September 1974
Schulmädchen-Report. 8. Teil: Was Eltern nie erfahren dürfen 1974 28. November 1974
Schulmädchen-Report. 9. Teil: Reifeprüfung vor dem Abitur 1975 22. August 1975
Schulmädchen-Report. 10. Teil: Irgendwann fängt jede an 1975 2. April 1976
Schulmädchen-Report. 11. Teil: Probieren geht über Studieren 1976 24. März 1977
Straßenmädchen-Report (OT: Storie di vita e malavita) 1975 28. Juni 1977
Inseraten-Report 1976 6. Oktober 1977
Hausfrauen-Report 6. Teil 1977 12. Oktober 1977
Schulmädchen-Report. 12. Teil: Junge Mädchen brauchen Liebe 1977 3. Februar 1978
Studentinnen-Report 1979 20. April 1979
Die Schulmädchen vom Treffpunkt Zoo 1979 6. Juli 1979
Schulmädchen-Report. 13. Teil: Vergiß beim Sex die Liebe nicht 1980 14. August 1980
Schulmädchen ’84 1983 21. März 1984
  • Christian Keßler: Der große Reporte-Report. 1. Teil: Was Cineasten nicht für möglich halten. In: Splatting Image. Nr. 81, März 2010, S. 5–10.
  • Terri Ginsberg, Andrea Mensch: CNCZ – Wiley Blackwell Companions to National Cinemas. In: A Companion to German Cinema. Band 4, 2011, S. 298–300.
  • Annette Miersch: Schulmädchen-Report. Der deutsche Sexfilm der 70er Jahre. Berlin 2003.

Einzelnachweise

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  1. Ein Episodenfilm, der klar unter das Genre des Report Films fällt.

Licensed under CC BY-SA 3.0 | Source: https://de.wikipedia.org/wiki/Report-Film
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