Rock in Rio ist ein Rockmusik-Festival, das bisher siebenmal in Rio de Janeiro, siebenmal in Lissabon und dreimal in Arganda del Rey, nahe Madrid, stattfand. Im Mai 2015 feierte das Festival Premiere in Las Vegas.
Das Musikfestival fand erstmals im Zeitraum vom 11. Januar bis 20. Januar des Jahres 1985 statt und wurde von etwa 1,38 Millionen Menschen besucht.[1] Damals konnte der Veranstalter Roberto Medina einige der kommerziell erfolgreichsten Rock- und Metal-Bands verpflichten wie beispielsweise Queen, AC/DC, Scorpions, Iron Maiden und Whitesnake. Außerdem traten auch Tina Turner, Ozzy Osbourne, Yes, The B-52’s, Go-Go’s, Nina Hagen, George Benson, James Taylor, Rod Stewart, Al Jarreau sowie zahlreiche brasilianische Acts wie Gilberto Gil und Alceu Valença auf.
Der Auftritt der Band Queen wurde damals von über 300.000 Zuschauern gesehen und im selben Jahr unter dem Titel Live in Rio auf VHS und Laserdisc veröffentlicht.
Nachdem Rock in Rio im Jahr 1985 ein Erfolg war, fand im Jahr 1991 das Musikfestival Rock in Rio II statt. Unter anderen traten diesmal Künstler wie Guns N’ Roses, George Michael, Billy Idol, Queensrÿche, New Kids on the Block und Prince[2] auf. Am 26. Januar 1991 spielte die Gruppe a-ha im Maracanã-Stadion vor 195.000 Zuschauern und stellte damit einen Besucherweltrekord für Konzerte in Stadien auf. Dieser wird im Guinness-Buch der Rekorde von 2004 erwähnt.
Erst nach zehn Jahren wurde erneut ein Rockfestival in Rio de Janeiro veranstaltet. Das 2001 stattfindende Festival stand unter dem Motto Rock in Rio por um Mundo Melhor („Rock in Rio für eine bessere Welt“). Es bot eine gemischtere Auswahl an Musikacts: Neben Guns N’ Roses, Rob Halford, Queensrÿche und Red Hot Chili Peppers nahmen auch Britney Spears, *NSYNC, R.E.M. und Foo Fighters teil. Iron Maiden spielte im Jahr 2001 vor 250.000 Zuschauern, Guns N’ Roses konnten jedoch vor noch mehr Zuschauern spielen.
Am 12. Januar wurde im Rahmen des Festivals ein landesweites dreiminütiges Schweigen für eine bessere Welt organisiert, an dem sich Fernseh- und Radiostationen beteiligten.
2004 fand das vierte Festival statt. Zum ersten Mal diente jedoch nicht Rio de Janeiro als Veranstaltungsort, sondern Lissabon. Der kommerzielle Trend der vorherigen Festivals wurde fortgesetzt und Headliner waren diesmal unter anderem Metallica, Slipknot, Black Eyed Peas, Britney Spears, Evanescence, Paul McCartney und Peter Gabriel. Mehr als 386.000 Menschen besuchten die City of Rock an den sechs Festivaltagen.
Vom 25. Mai bis zum 4. Juni fand die zweite Auflage des Rock-in-Rio-Musikfestivals abermals in Lissabon statt. Diesmal waren erneut die Red Hot Chili Peppers und Guns N’ Roses dabei. Aber auch Anastacia, Santana, Shakira und Jamiroquai traten unter anderem auf. Die Red Hot Chili Peppers spielten am 3. Juni vor 76.000 Zuschauern.
2008 fand Rock in Rio sowohl in Lissabon (am 30., 31. Mai und 1. Juni, und am 5. und 6. Juni) als auch in Arganda del Rey, nahe Madrid (am 27. und 28. Juni sowie am 4., 5. und 6. Juli) statt. Künstler wie Machine Head, Amy Winehouse, Bon Jovi, Alanis Morissette, Lenny Kravitz, Carl Cox, Ivete Sangalo, James Morrison, Neil Young, The Police, Metallica, Shakira, Alejandro Sanz und Jamiroquai traten auf.
Im Mai 2010 fand zum vierten Mal das Rock in Rio-Festival in Lissabon statt, das von über 329.000 Zuschauern besucht wurde.
Im Juni 2010 fand dann die zweite Auflage von Rock in Rio in Madrid statt, das von mehr als 250.000 Zuschauern besucht wurde. Unter anderem traten Künstler wie Bon Jovi, John Mayer, Paul van Dyk, Shakira, Rihanna, Calle 13, David Guetta, Miley Cyrus, Rage Against the Machine, Tiësto, Metallica, Motörhead sowie Sôber auf.[3]
2011 wurde das Festival nach zehn Jahren wieder in Rio de Janeiro ausgetragen. Als Termine wurden der 23., 24., 25., der 29. und 30. September ausgesucht sowie der 1. und 2. Oktober 2011. Als Festivalgelände diente ein Platz in Jacarepaguá. Dabei traten unter anderem die Bands Guns N’ Roses, Metallica, Coldplay, System of a Down und Red Hot Chili Peppers auf. Als weitere Künstler nahmen Shakira, Rihanna, John Mayer, Jamiroquai, Elton John, Katy Perry und Snow Patrol teil.[4] Innerhalb von nur vier Tagen wurden alle Eintrittskarten verkauft, somit haben an den sieben Festivaltagen 700.000 Zuschauer teilgenommen.
2012 fand das Rock-in-Rio-Festival in Lissabon zum fünften Mal sowie das Rock in Rio in Madrid zum dritten Mal statt. Allein in Lissabon besuchten mehr als 354.000 Menschen die City of Rock.
2017 fand das Rock-in-Rio-Festival vom 15. bis 24. September 2017 wieder in Rio de Janeiro statt. Die Veranstaltung fand in diesem Jahr im Olympiapark von Rio in Barra da Tijuca statt[5]. Laut dem Unternehmer und Gründer von Rock in Rio, Roberto Medina, könnte die Ausgabe 2017 des Festivals die letzte in Brasilien sein. In einem Interview mit dem Veja Rio Magazin sagte der Präsident des Events, dass er sich in den kommenden Jahren auf Städte wie Las Vegas konzentrieren wird.
2019[6] fand das Rock-in-Rio-Festival an 2 Wochenenden im September (vom 27. bis 29.) und im Oktober (3. bis 6.) in Rio de Janeiro statt. Die Veranstaltung fand in diesem Jahr wieder im Olympiapark von Rio in Barra da Tijuca statt. Unter anderem traten 2019 Scorpions, Iron Maiden, Helloween, Muse, Pink, Black Eyed Peas, Whitesnake, Red Hot Chili Peppers, Bon Jovi, Megadeth, Sepultura, Slayer, Foo Fighters, Drake, Weezer, Tenacious D und Ivete Sangalo auf.
Das nächste Festival ist in Rio de Janeiro für das Jahr 2021 geplant.
Von der Besucheranzahl und Popularität der Headliner her ist das Rock-in-Rio-Festival eines der größten Musikfestivals der Welt.
Diverse Bands haben Livealben oder Videos ihrer Rock-in-Rio-Konzerte herausgebracht, darunter Queen, Tina Turner und Iron Maiden, wobei manche Veröffentlichungen bereits Raritäten sind; in Form von Bootlegs sind die Rock-in-Rio-Shows der meisten Bands jedoch häufig zu finden.