SC Freiburg (Frauenfußball)

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SC Freiburg
Frauen & Mädchen
Logo des SC Freiburg
Basisdaten
Sitz Freiburg im Breisgau,
Baden-Württemberg
Gründung 1975, 1991
Website scfreiburg.com
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer de jure: Theresa Merk
de facto: Nico Schneck (interim)
Spielstätte Dreisamstadion
Plätze 24.000
Liga Bundesliga
2023/24 9. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich

Die Frauenfußball-Abteilung des SC Freiburg besteht seit 1975 und umfasst vier Mannschaften. Die erste Mannschaft spielt seit dem Jahr 2011 wieder in der Bundesliga. Die zweite Mannschaft stieg in der Saison 2023/24 in die 2. Frauen-Bundesliga auf. Darüber hinaus gibt es eine B-Juniorinnen-Mannschaft (U17) und eine C-Juniorinnen-Mannschaft (U15).

Eine Frauenfußball-Abteilung wurde erstmals im Jahr 1975 ins Leben gerufen. Vorausgegangen war der Vereinswechsel der Spielerinnen der SpVgg Wiehre 04, in der abgelaufenen Spielzeit noch Gewinner der Meisterschaft im Regionalverband Südbaden. Erste Abteilungsleiterin wurde Doris Klein, die als Spielführerin von Wiehre zuvor auch den möglichen Übertritt ihrer Mannschaft beim damaligen Freiburger Präsidenten Achim Stocker angefragt hatte. Zunächst spielte man auf Bezirksebene, ab 1978 gehörte man dann der neu gegründeten Damenliga an. Die Mannschaft wurde fünfmal südbadischer Meister, kam in der Endrunde um die deutsche Meisterschaft allerdings nie über das Viertelfinale hinaus. Bedingt durch den Wechsel eines Großteils der Mannschaft zurück zur SpVgg Wiehre, die sich ihrerseits für die Damenliga qualifiziert hatte, wurde die Abteilung 1985 aufgelöst. Als der Vorstand der Spielvereinigung sechs Jahre später bereits vor Beginn der Aufstiegsrunde zur Bundesliga, für die man sich qualifiziert hatte, den Verzicht auf einen möglichen Austieg bekannt gab, wechselten die Spielerinnen von Wiehre abermals zum SC, der am 1. Juli 1991 seine Frauenfußball-Abteilung neu gründete.

Nach mehreren vergeblichen Anläufen gelang 1998 der Sprung in die Bundesliga, doch konnte die Klasse dort nicht gehalten werden. Zwei Jahre später schaffte man den Wiederaufstieg. Seitdem konnten sich die SC-Frauen in der Bundesliga etablieren und belegten in der Regel sichere Mittelfeldplätze. 2002 wurde die deutsche U-19-Nationalmannschaft mit der Freiburgerin Alexandra Stegmann Europameister, 2004 mit der Freiburgerin Melanie Behringer Weltmeister, 2006 mit der Freiburgerin Juliane Maier und 2007 mit Susanne Hartel wieder Europameister. 2007 wurde Melanie Behringer mit der deutschen A-Nationalmannschaft Weltmeisterin. Am Ende der Saison 2009/10 stiegen die Sport-Club-Frauen mit nur vier Siegen aus 22 Partien und drei Punkten Rückstand in die Zweite Bundesliga ab. In der folgenden Spielzeit der 2. Bundesliga Süd war der direkte Wiederaufstieg bereits nach dem 19. Spieltag und dem 18. Saisonsieg sicher.

In der Folge gelang es den Freiburgerinnen erneut sich in der Bundesliga zu etablieren, wobei sie viermal nacheinander einen soliden Mittelfeldplatz erreichten. Nach zwei vierten Plätzen in den beiden vorangegangenen Spielzeiten wurde die Saison 2017/18 schließlich auf Rang drei beendet, was die bisher beste Platzierung in der Geschichte darstellt. In der Folgesaison gelang der Einzug ins Finale des DFB-Pokals, wo man dem VfL Wolfsburg mit 0:1 unterlag.

Nach mehreren Platzierungen im Mittelfeld der Tabelle erreichte das Team in der Saison 2022/23 unter der neuen Trainerin Theresa Merk erneut das Pokalfinale, wo man dem VfL Wolfsburg mit 1:4 unterlag. Im Eröffnungsspiel der Saison 2023/24 gegen den FC Bayern München setzte der Sport-Club mit 13.234 Zuschauern einen neuen vereinsinternen Rekord.[1]

Von der Saison 2000/01 an spielte die Mannschaft im Stadion am Bergmattenhof in Sexau und ab der Saison 2006/07 zwei Jahre im Freiburger Weststadion. Zur Saison 2008/09 zog man in das vereinseigene Möslestadion um, das das viertkleinste Stadion der Frauen-Bundesliga war. Als Trainingsstätte diente bis Februar 2022 das Schönbergstadion des SV Blau-Weiß Wiehre Freiburg; die zweite Frauenmannschaft, die U-17-Juniorinnen und die U-15-Juniorinnen tragen hier ihre Heimspiele aus.[2][3]

Seit der Saison 2021/22 spielt und trainiert die erste Mannschaft im Dreisamstadion.[4] Der Sport-Club plant langfristig, auch die Juniorinnenabteilungen in das Dreisamstadion zu verlagern.[5]

Kader Saison 2024/25

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(Stand: 29. August 2024)[6]

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
01 Lena Nuding Deutschland
12 Rafaela Borggräfe Deutschland
29 Julia Kassen Deutschland
33 Rebecca Adamczyk Deutschland
02 Lisa Karl Deutschland
03 Alina Axtmann Deutschland
05 Julia Stierli Schweiz
13 Nia Szenk Deutschland
16 Greta Stegemann Deutschland
21 Samantha Steuerwald Deutschland
26 Ally Gudorf Deutschland
04 Meret Felde Deutschland
06 Annie Karich Vereinigte StaatenVereinigte Staaten
07 Tessa Blumenberg Deutschland
08 Selina Vobian Deutschland
15 Maj Schneider Deutschland
19 Annabel Schasching OsterreichÖsterreich
22 Noreen Günnewig Deutschland
23 Miray Cin Deutschland Turkei
27 Nicole Ojukwu OsterreichÖsterreich
09 Shekiera Martinez Deutschland
10 Eileen Campbell OsterreichÖsterreich
11 Hasret Kayikçi (C)ein weißes C in blauem Kreis Deutschland Turkei
17 Svenja Fölmli Schweiz
18 Lisa Kolb OsterreichÖsterreich
20 Leela Egli Schweiz
28 Cora Zicai Deutschland
Trainer Funktionsteam[7]

Cheftrainer

Theresa Merk

Co-Trainer

Nico Schneck
Sebastian Grunert
Sandrino Braun-Schumacher

Torwarttrainer

Dominik Bergdorf

Reha- und Individualtrainer

Yuki Shigemura

Mannschaftsärzte

Lisa Bode,
Markus Siegel

Leiter Athletik und Medizin

Johannes Blume

Physiotherapeutin

Léonie Reichensdörfer

Teambetreuerin

Silke Heckel

Datenanalyst

Daniel Streif

Sportlicher Leiter

André Malinowski

Abteilungsleiterin

Birgit Bauer-Schick

Zu- und Abgänge zur Saison 2024/25

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Stand: 29. August 2024

Zugänge
Nat. Name abgebender Verein Transferperiode
Deutschland Tessa Blumenberg VfL Wolfsburg II[8] Sommer 2024
Deutschland Turkei Miray Cin vereinslos[9]
Deutschland Noreen Günnewig SV Meppen[10]
Deutschland Shekiera Martinez West Ham United a.[11]
OsterreichÖsterreich Nicole Ojukwu First Vienna FC[12]
Deutschland Maj Schneider SC Freiburg II
Schweiz Julia Stierli FC Zürich[13]
Deutschland Nia Szenk FC Basel w.a.
Abgänge
Nat. Name aufnehmender Verein Transferperiode
Deutschland Chiara Bouziane 1. FSV Mainz 05[14] Sommer 2024
Deutschland Kim Fellhauer Karriereende[13]
Deutschland Giovanna Hoffmann RB Leipzig
Kanada Gabrielle Lambert Montreal Roses FC
Deutschland Janina Minge VfL Wolfsburg
Finnland Milla Punsar FC Honka Espoo
Deutschland Judith Steinert 1. FC Union Berlin
Deutschland Luisa Wensing Karriereende
a. 
ausgeliehen
w.a. 
war ausgeliehen

Ehemalige Spielerinnen (Auswahl)

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Zeitraum Name
1. Juli 1999 – 30. Juni 2003 Michael Bellert
1. Juli 2003 – 30. Juni 2005 Thomas Reger
1. Juli 2005 – 31. Oktober 2007 Dietmar Sehrig
1. November 2007 – 31. Dezember 2007 Thomas Schweizer
1. Januar 2008 – 5. September 2008 Alexander Fischinger
6. September 2008 – 21. September 2008 Michael Haas
22. September 2008 – 17. November 2009 Günter Rommel
18. November 2009 – 30. Juni 2010 Edgar Beck
1. Juli 2010 – 30. Juni 2013 Milorad Pilipovic
1. Juli 2013 – 30. Juni 2015 Dietmar Sehrig
1. Juli 2015 – 30. Juni 2019 Jens Scheuer
1. Juli 2019 – 30. Juni 2022 Daniel Kraus
1. Juli 2022 – Theresa Merk
Juli 2024 – Nico Schneck (interim)[15]

Statistik und Erfolge

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Ligaplatzierungen

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Saison Liga Platz S U N Tore Punkte DFB-Pokal Erfolgreichste Torschützin Zuschauerschnitt
1990/91 Verbandsliga Südbaden 1. 39:13 29:7 nicht qualifiziert
1991/92 Bezirksliga 1. 20 0 0 151:1 40:0 nicht qualifiziert
1992/93 Verbandsliga Südbaden 1. 58:7 33:3 nicht qualifiziert
1993/94 Verbandsliga Südbaden 1. 17 1 0 95:7 35:1 nicht qualifiziert
1994/95 Verbandsliga Südbaden 1. 61:18 28:4 nicht qualifiziert
1995/96 Verbandsliga Südbaden 2. 63:34 37 nicht qualifiziert
1996/97 Oberliga Baden-Württemberg 1. 57:11 43 1. Runde
1997/98 Oberliga Baden-Württemberg 1. 20 3 1 84:25 63 2. Runde
1998/99 Bundesliga 11. 2 5 15 18:58 11 nicht qualifiziert Sylvie Klopfenstein,
Alexandra Kury (je 5)
190
1999/00 Oberliga Baden-Württemberg 1. 18 4 0 81:23 60 1. Runde
2000/01 Regionalliga Süd 1. 15 2 1 67:11 47 Achtelfinale
2001/02 Bundesliga 6. 11 2 9 30:34 35 Viertelfinale Christine Kaltenbach (6) 377
2002/03 Bundesliga 8. 6 6 10 33:43 24 Viertelfinale Katja Bornschein (7) 302
2003/04 Bundesliga 10. 5 5 12 34:51 20 Viertelfinale Karine Levy,
Valerie Maillard (je 9)
279
2004/05 Bundesliga 8. 7 2 13 30:56 23 Halbfinale Melanie Behringer,
Katja Bornschein (je 7)
290
2005/06 Bundesliga 7. 9 5 8 45:48 29 2. Runde Havva Kutal (7) 447
2006/07 Bundesliga 10. 8 1 13 36:57 25 Achtelfinale Juliane Maier,
Sandra Schmidt (je 7)
595
2007/08 Bundesliga 8. 6 3 13 30:63 21 Achtelfinale Melanie Behringer (7) 521
2008/09 Bundesliga 7. 9 2 11 36:56 29 Viertelfinale Susanne Hartel (12) 733
2009/10 Bundesliga 11. 4 1 17 14:53 13 Achtelfinale Juliane Maier (3) 714
2010/11 2. Bundesliga 1. 20 0 2 80:8 60 2. Runde Isabelle Meyer (17)
2011/12 Bundesliga 8. 6 5 11 22:43 23 Achtelfinale Essi Sainio (4) 625
2012/13 Bundesliga 5. 9 5 8 33:31 32 Halbfinale Juliane Maier (8) 465
2013/14 Bundesliga 8. 7 4 11 39:42 25 Halbfinale Fiona O’Sullivan (6) 680
2014/15 Bundesliga 7. 7 2 13 34:62 23 Halbfinale Sandra Starke (11) 526
2015/16 Bundesliga 4. 9 5 8 38:24 32 Halbfinale Hasret Kayikçi (8) 914
2016/17 Bundesliga 4. 14 5 3 45:20 47 Halbfinale Hasret Kayikçi (12) 792
2017/18 Bundesliga 3. 15 3 4 50:15 48 Viertelfinale Lina Magull (12) 1020
2018/19 Bundesliga 7. 7 5 10 41:33 26 Finale Giulia Gwinn (8) 1043
2019/20 Bundesliga 7. 9 4 9 43:47 31 Achtelfinale Klara Bühl (11) 774
2020/21 Bundesliga 7. 9 3 10 30:35 30 Halbfinale Hasret Kayikçi (5) 68
2021/22 Bundesliga 6. 9 5 8 40:31 32 Achtelfinale Hasret Kayikçi (11) 740
2022/23 Bundesliga 6. 7 3 12 36:47 24 Finale Janina Minge (9) 2357
2023/24 Bundesliga 9. 6 6 10 26:44 24 Achtelfinale Eileen Campbell
Svenja Fölmli
Hasret Kayikçi
Janina Minge
Cora Zicai (je 3)
3571[16]
Anmerkung: Grün unterlegte Spielzeiten kennzeichnen einen Aufstieg, rot unterlegte Spielzeiten einen Abstieg.
Commons: SC Freiburg (Frauenfußball) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Svenja Fölmli krönt den Freiburger Party-Abend, SWR, 15. September 2023
  2. Schönbergstadion. scfreiburg.com, abgerufen am 10. Juni 2016.
  3. Schönbergstadion. In: SV Blau-Weiss Wiehre Freiburg. Abgerufen am 2. August 2024 (deutsch).
  4. Zweite Mannschaft vom SC Freiburg testet das Dreisamstadion. In: baden.fm. 13. Juli 2021, abgerufen am 27. September 2021.
  5. Dreisamstadion: SC steht vor langfristigem Pachtvertrag mit der Stadt, kicker.de, 13. September 2023
  6. Kader Frauen, scfreiburg.com, abgerufen am 29. August 2024.
  7. Funktionsteam. In: Teams › Frauen. SC Freiburg, 2024. Auf scfreiburg.com, abgerufen am 1. Juli 2024.
  8. Tessa Blumenberg wechselt zum Sport-Club, scfreiburg.com, 15. August 2024
  9. Miray Cin verstärkt die SC-Frauen, scfreiburg.com, 29. August 2024
  10. Sport-Club verpflichtet Noreen Günnewig, scfreiburg.com, 25. Juni 2024
  11. Shekiera Martinez per Leihe an die Dreisam, scfreiburg.com, 1. Juli 2024
  12. Nicole Ojukwu unterschreibt beim Sport-Club, scfreiburg.com, 28. Mai 2024
  13. a b Neun Verabschiedungen bei den SC-Frauen, scfreiburg.com, 15. Mai 2024
  14. Sport-Club und Bouziane gehen getrennte Wege, scfreiburg.com, 17. Juli 2024
  15. Nico Schneck vertritt Theresa Merk, scfreiburg.com, 23. April 2024
  16. Zuschauerzahlen
  17. a b Abschlusstabellen des SBFV. Abgerufen am 23. Juli 2024.

Licensed under CC BY-SA 3.0 | Source: https://de.wikipedia.org/wiki/SC_Freiburg_(Frauenfußball)
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