Schalom Ben-Chorin heiratete an Schawuot 1935 Gabriella Rosenthal[6] (1913–1975). Die Ehe wurde 1943 geschieden. Ihr Sohn war der Rabbiner Tovia Ben-Chorin (geboren 1936 in Jerusalem; gestorben 2022 in St. Gallen).
1943 heiratete Schalom Ben-Chorin Avital (geboren als Erika Fackenheim am 25. Februar 1923 in Eisenach, gestorben am 6. Oktober 2017 in Haifa),[7] die 1936 aus Deutschland nach Palästina geflohen war. Avital und Schalom Ben-Chorin leiteten die ersten offiziellen Delegationen israelischer Jugendlicher, die Deutschland besuchten, und legten damit den Grundstein für den deutsch-israelischen Jugendaustausch.[8] 2012 wurde Avital Ben-Chorin die Ehrenbürgerwürde ihrer Geburtsstadt Eisenach verliehen,[9] 2013 das Bundesverdienstkreuz.
Der schriftliche Nachlass Schalom Ben-Chorins an Manuskripten und Korrespondenz befindet sich im Literaturarchiv Marbach, wo er wissenschaftlich erschlossen wird. Die Einrichtung seines Arbeitszimmers und seine umfangreiche Bibliothek wurden von Jerusalem nach München gebracht und sind seit 2009 im dortigen Stadtarchiv zu sehen.[10]
Die Antwort des Jona. Zum Gestaltwandel Israels. Ein geschichts-theologischer Versuch (= Theologische Forschung. 11, ISSN0495-4513). Reich, Hamburg 1956.
Im jüdisch-christlichen Gespräch. Vogt, Berlin 1962.
Zwiesprache mit Martin Buber. Ein Erinnerungsbuch. List, München 1966.
Jüdischer Glaube. Strukturen einer Theologie des Judentums anhand des Maimonidischen Credo. Tübinger Vorlesungen. Mohr, Tübingen 1975, ISBN 3-16-137471-1.
Die Tafeln des Bundes. Das Zehnwort vom Sinai. Mohr, Tübingen 1979, ISBN 3-16-141332-6.
Betendes Judentum. Die Liturgie der Synagoge. Münchener Vorlesung. Mohr, Tübingen 1980, ISBN 3-16-143062-X.
Franz Rosenzweig und das Ende des deutschen Judentums. In: Franz Rosenzweig (= Kasseler Universitätsreden. 2). Gesamthochschul-Bibliothek, Kassel 1987, ISBN 3-88122-349-5, S. 3ff.
Weil wir Brüder sind. Zum christlich-jüdischen Dialog heute. Bleicher, Gerlingen 1988, ISBN 3-88350-231-6.
Die Erwählung Israels. Ein theologisch-politischer Traktat. Piper, München u. a. 1993, ISBN 3-492-03630-9.
mit Michael Langer: Die Tränen des Hiob. Tyrolia, Innsbruck u. a. 1994, ISBN 3-7022-1939-0 (Mit Farbfotos von Hans-Günther Kaufmann).
Gedichte (= Literarische Broschur. 12.) Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Gerhard Ott. Verlag Michaelsbund, München 2007, ISBN 978-3-939905-01-1.
Das aktuelle (Stand 2023) Evangelische Gesangbuch (eingeführt 1993–1996) enthält mit der Nr. 237 das Lied Und suchst du meine Sünde mit dem 1966 verfassten Text von Schalom Ben-Chorin (Melodie: Kurt Bossler). Nach dem gleichen Text wurde in der Neuausgabe (2013) des deutschsprachigen katholischen Gesangbuchs Gotteslob das Lied mit der Nr. 274 aufgenommen (Melodie Christian Dostal).
Etliche Regionalteile des Evangelischen Gesangbuches und das Gesangbuch „Wo wir dich loben, wachsen neue Lieder - plus“[11] enthalten das Lied Freunde, dass der Mandelzweig mit einem 1942 von Ben-Chorin verfassten Text und einer 1981 ergänzten Melodie von Fritz Baltruweit.[12]
Das Lied erklang auch bei der Trauerfeier für den Schriftsteller in Jerusalem.[13]
Heinz M. Bleicher (Hrsg.): Der Mann, der Friede heißt. Begegnungen, Texte, Bilder für Schalom Ben-Chorin. (Aus Anlass seines 70. Geburtstages im Juli 1983). Bleicher, Gerlingen 1983, ISBN 3-88350-227-8.
Verena Lenzen: Schalom Ben-Chorin. Ein Leben im Zeichen der Sprache und des jüdisch-christlichen Gesprächs (= Jüdische Miniaturen. 142). Hentrich & Hentrich, Berlin 2013, ISBN 978-3-95565-021-6.
Felix Schölch: Hochzeitsreise ins Gelobte Land. Die Emigration Schalom Ben-Chorins und Gabriella Rosenthals. In: Münchner Beiträge zur Jüdischen Geschichte und Kultur. Bd. 15 (2021), Heft 1.
Felix Schölch: Schalom Ben-Chorins frühes Wirken im christlich-jüdischen Dialog. In: Münchner Beiträge zur Jüdischen Geschichte und Kultur. Bd. 17 (2023), Heft 1.