In rispigen oder schirmrispigenGesamtblütenständen stehen einige bis viele körbchenförmigeTeilblütenstände zusammen. Das Involucrum ist eiförmig, halbkugelig oder schüsselförmig. Die Hüllblätter überdecken sich dachziegelartig, sie werden nach oben hin meist dunkler, das obere Ende ist spitz und die inneren sind am längsten. In den Blütenkörben sitzen bei den Carduoideae, im Gegensatz zu den anderen Unterfamilien, nur Röhrenblüten. Entweder sind alle Röhrenblüten zwittrig oder einige Blüten sind weiblich, dann handelt es sich um Gynodiözie. Am Rand des Blütenkorbes befinden sich oft weibliche Blüten die kaum länger sind als die zwittrigen; sie enthalten Staminodien. Die Blütenkronen sind purpur- bis rosafarben. Die zwei Griffeläste sind dünn.[1]
Die kahlen Achänen besitzen ein gerundetes oberes Ende. Der Pappus besteht aus einigen Reihen gleicher fein gesägter oder rauer Pappusborsten.[1]
Der Umfang der Gattung Serratula hat sich in den letzten 200 Jahren stark verändert und viele Arten wurden in andere Gattungen gestellt. Ludwig Martins & Frank H. Hellwig 2005 stellten die meisten der bis dahin verbliebenen Serratula-Arten in die Gattung KlaseaCass.
Es verbleiben nur noch zwei in Eurasien weitverbreitete Arten in der Gattung Serratula:[3]
Färber-Scharte (Serratula tinctoriaL.): Sie ist von Europa bis Sibirien weitverbreitet. Es gibt etwa drei Unterarten:[3]
Grossköpfige Färber-Scharte (Serratula tinctoria subsp. monticola(Boreau) Berher, Syn.: Serratula monticolaBoreau, Serratula macrocephalaBertol., Serratula vulpiiFisch.-Oost., Serratula tinctoria subsp. macrocephala(Bertol.) Wilczek & Schinz, Serratula tinctoria subsp. vulpii(Fisch.-Oost.) Kerguélen): Sie kommt von Spanien über Frankreich und die Schweiz bis Italien sowie Österreich vor.[3]
Serratula tinctoria subsp. seoanei(Willk.) M.Laínz (Syn.: Serratula seoaneiWillk.): Sie kommt von der Iberischen Halbinsel bis Frankreich vor.[3]
Von Serratula coronata[5] und Serratula tinctoria werden junge Blätter gegart gegessen. Aus dem Pflanzensaft der Färber-Scharte (Serratula tinctoria) wird ein schöner, haltbarer Farbstoff gewonnen. Die medizinischen Wirkungen von Serratula tinctoria wurden untersucht.[6]
Zhu Shi, Ludwig Martins: Serratula, S. 188 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Zhu Shi, Eckhard von Raab-Straube, Werner Greuter, Ludwig Martins: Cardueae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 20–21: Asteraceae., Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2011, ISBN 978-1-935641-07-0. (Abschnitte Beschreibung und Systematik)
Ludwig Martins, Frank H. Hellwig: Systematic position of the genera Serratula and Klasea within Centaureinae (Cardueae, Asteraceae) inferred from ETS and ITS sequence data and new combinations in Klasea. In: Taxon, Volume 54, 2005, S. 632–638, ISSN0040-0262.
↑ abcdef
Zhu Shi, Ludwig Martins: Serratula, S. 188 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Zhu Shi, Eckhard von Raab-Straube, Werner Greuter, Ludwig Martins: Cardueae. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 20–21: Asteraceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2011, ISBN 978-1-935641-07-0.
↑Serratula im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 4. Januar 2014.