Sigmund Minz war Sohn des Kaufmanns Löbl Minz und der Josefine Labin. Sein älterer Bruder war der Philosoph Bernhard Münz (1856–1919)[1]. Beide waren verwandt mit dem Journalisten Bernhard Münz (1857–1921).[2]
Münz studierte Geschichte in Wien und Tübingen und wurde 1883 in Wien mit einer Dissertation über den römischen Konsul Dio Cassius promoviert. Seit 1882 war er Mitglied der StudentenverbindungAV Igel Tübingen.[3]
Ab 1885 arbeitete er als Auslandskorrespondent für deutsche und österreichische Zeitungen in Italien, bis 1888 in Rom, danach bis 1891 in Mailand, Venedig und Florenz und schrieb insbesondere für die Frankfurter Zeitung. Von 1892 bis zum Ersten Weltkrieg gehörte er der Neuen Freien Presse als politischer Redakteur und Feuilletonist an. Münz schrieb auch politische Essays für das Neue Wiener Journal und war von 1920 bis 1934 Korrespondent der argentinischen Zeitung La Nación. Münz führte politische Interviews und schrieb aus der persönlichen Kenntnis vieler Politiker seine Bücher.
Sigmund Münz, in: Gabriele von Glasenapp, Hans Otto Horch: Ghettoliteratur. Eine Dokumentation zur deutsch-jüdischen Literaturgeschichte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Tübingen : Max Niemeyer, 2005, S. 992f.