Softlanding Linux System (SLS) war die vermutlich erste Linux-Distribution,[1] die mehr als nur den Linux-Kernel und Basisapplikationen enthielt: Neben GNU/Linux-Features gab es auch Programme wie das X Window System und TCP/IP. Sie wurde von Peter MacDonald zusammengestellt und am 15. August 1992 zum Download angeboten.[2] Damals hatte sie einen Umfang von 15 Disketten,[3] wuchs jedoch im Laufe der Zeit auf über 30 Disketten an. Interessierte ohne breitbandige Netzanbindung konnten deshalb auch eine CD bestellen.[4]
SLS war zunächst die bekannteste Distribution. Aufgrund der vielen Fehler wurde die Linux-Community aber immer unzufriedener damit. Zwei ihrer größten Kritiker waren Ian Murdock und Patrick Volkerding. Murdocks Frustration ließ ihn das Debian-Projekt aus der Taufe heben[5], während Volkerding entschied, die Probleme zu beseitigen und SLS zu erweitern. Schließlich gab er der so entstandenen Distribution den Namen Slackware.[6]
↑André von Raison: Kerzenflut – Ein Blick auf 20 Jahre Linux-Geschichte. In: Heise online.2011 (iX Ausgabe 9/2011). Abgerufen am 19. August 2018.; Zitat: „Peter MacDonald stellte mit seinem Softlanding Linux System (SLS) erstmals die entsprechenden Pakete zusammen und baute so die vermutlich erste Linux-Distribution.“.
↑Peter MacDonald: SLS: now available (for testers). In: USENET Archives. Academia Nacional de Ciencias, archiviert vom Original am 3. Dezember 2013; abgerufen am 22. September 2012.