Thomas Voss (* 11. Juli 1955 in Wuppertal-Elberfeld) ist ein deutscher Soziologe.
Voss studierte von 1974 bis 1980 Sozialwissenschaften und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum. Von 1980 bis 1991 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter, Akademischer Rat und Oberassistent (C2) am Lehrstuhl von Rolf Ziegler an der Universität München. 1984 wurde er an der Universität München zum Dr. rer. pol. im Fach Soziologie promoviert (Nebenfächer: Statistik, Philosophie/Logik und Wissenschaftstheorie) und 1990 habilitiert. Im selben Jahr war er Visiting Asst. Professor (Quantitative Methods) am Department of Sociology der University of Chicago. Nach einer Lehrstuhlvertretung (1991/1992) an der Universität Stuttgart war er von 1992 bis 2021 Inhaber des Lehrstuhls (C4) für Soziologie (Schwerpunkt Theorie und Theoriegeschichte) am Institut für Soziologie an der Universität Leipzig. Im akademischen Jahr 2001/2002 war er Fellow-in-Residence am Netherlands Institute for Advanced Study (NIAS) in Wassenaar, Niederlande. Seit 2020 ist er Mitglied des Beirats des Hans-Albert-Instituts.
Voss’ wissenschaftliche Arbeiten sind beeinflusst durch den Kritischen Rationalismus und die Analytische Wissenschaftstheorie. Voss ist ein Verfechter des Methodologischen Individualismus und hat sehr frühzeitig für eine Anwendung der Rational-Choice-Theorie und der Spieltheorie in der Soziologie plädiert, insbesondere in Bezug auf die Erklärung sozialer Normen und Institutionen.[1]
Personendaten | |
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NAME | Voss, Thomas |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Soziologe |
GEBURTSDATUM | 11. Juli 1955 |
GEBURTSORT | Wuppertal-Elberfeld, Deutschland |