United Airlines | |
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IATA-Code: | UA |
ICAO-Code: | UAL[1] |
Rufzeichen: | UNITED[1] |
Gründung: | 1926 |
Sitz: | Chicago, Vereinigte Staaten |
Drehkreuz: | |
Heimatflughafen: | Chicago-O’Hare |
Unternehmensform: | Corporation |
ISIN: | US9100471096 |
IATA-Prefixcode: | 016 |
Leitung: | Scott Kirby (CEO)[2] |
Mitarbeiterzahl: | 95.000 (2019)[3] |
Umsatz: | US$ 53,72 Milliarden[4] (2023) |
Fluggastaufkommen: | 158 Millionen[5] (2018) (beinhaltet auch Zahlen von United Express) |
Allianz: | Star Alliance |
Vielfliegerprogramm: | MileagePlus |
Flottenstärke: | 978 (+ 730 Bestellungen) |
Ziele: | national und international |
Website: | www.united.com |
United Airlines ist eine US-amerikanische Linienfluggesellschaft mit Sitz in Chicago, deren Unternehmensgeschichte in das Jahr 1926 zurückreicht.
Neben der eigenen Passagiersparte ist United Airlines Muttergesellschaft von United Express, der Frachtabteilung United Cargo sowie der United Technical Operations für Flugzeugwartung und zudem Gründungsmitglied der Star Alliance. Im Jahr 2019 beschäftigte United mehr als 95.000 Mitarbeiter,[3] darunter über 12.700 Piloten[6] und 25.000 Flugbegleiter,[7]
Am 1. Dezember 2011 wurden United Airlines und Continental Airlines luftrechtlich fusioniert und am 3. März 2012 der Name Continental aufgegeben.[8] Die Muttergesellschaft nannte sich 2019 in United Airlines Holdings um.
Nach Sitzplatzkilometern rangierte United 2019 weltweit auf Platz eins.[9] United zählt neben American Airlines und Delta Air Lines zu den drei verbliebenen traditionsreichen US-Linienfluggesellschaften mit umfangreichem Streckennetz, den sogenannten Legacy carriers.[10]
Die Firmengeschichte der United Airlines (bis 1974 United Air Lines) geht auf die in Boise, Idaho, vom US-amerikanischen Militärpiloten und Unternehmer Walter Varney gegründete Postfluggesellschaft Varney Air Lines zurück, die ihren Flugbetrieb am 6. April 1926 auf der CAM-Route 5 von Elko nach Pasco aufnahm.[11][12]
United ist damit die älteste noch aktive kommerzielle Fluggesellschaft der USA. Der Boeing-Gründer William Boeing gründete 1927 seine eigene Fluggesellschaft, Boeing Air Transport, und kaufte Varney Air Lines auf. Aus der 1928 gegründeten Boeing Airplane and Transport Corporation (Zusammenführung der Sparten Flugzeugherstellung und Fluggesellschaft) wurde 1929 mit dem Triebwerkhersteller Pratt & Whitney und anderen Flugzeugherstellern die United Aircraft and Transport Corporation (UATC). 1931 vereinigten sich Boeing Air Transport und die aufgekauften Fluggesellschaften innerhalb der UATC schließlich zu United Air Lines, unter deren Namen Passagier- und Postflüge angeboten wurden.[13] Walter Varney gründete 1934 Varney Speed Lines, aus der nach deren Verkauf schließlich im Jahr 1937 Continental Airlines entstand. United war die weltweit erste Airline, die schon ab 1930 (noch als Boeing Air Transport) Flugbegleiterinnen, damals noch ausgebildete Krankenschwestern, beschäftigte. Zuvor hatte es ausschließlich männliche Stewards gegeben.
Im Jahr 1932 bestellte United Air Lines eine Flotte von 59 Boeing 247. Bis zur vollständigen Abwicklung des Auftrages erhielt keine andere Fluggesellschaft dieses Flugzeug, das als modernstes und schnellstes Flugzeug dieser Zeit in den Vereinigten Staaten galt. Der Vorsprung hielt aber nur bis 1934, als Transcontinental and Western Air (T&WA) die Douglas DC-2 in Dienst stellte. Im gleichen Jahr wurde William Boeing infolge des Luftpost-Skandals gezwungen, sein Unternehmen aufzuspalten. Daraus entstand schließlich die eigenständige United Air Lines. Ab 1935 betrieb American Airlines die Douglas DC-3. Damit galt mit einem Schlag die Flotte der United Air Lines als veraltet, denn im Vergleich zur Boeing 247 waren die Maschinen von Douglas schneller und bequemer. Außerdem war das Sitzplatzangebot größer.
Im Oktober 1935 gründete eine Gruppe von United-Mitarbeitern für die Belegschaft eine eigene Genossenschaftsbank mit dem Namen United Air Lines Employees’ Credit Union, der sich bis Jahresende 146 Mitglieder anschlossen. Bis 2003, als die Bank im Rahmen der Insolvenz von United unter dem Namen Alliant Credit Union[14] mit 270 Angestellten ausgegliedert wurde, war die Mitgliedschaft United-Mitarbeitern und seit den 1990er Jahren deren Angehörigen vorbehalten, seither werden auch andere Personen aus bestimmten Personenkreisen aufgenommen.[15] Das Kreditinstitut akzeptiert kein Bargeld und lässt seine Mitglieder Bankgeschäfte seit den 1980er- bzw. den 1990er-Jahren vorwiegend via Telefon- bzw. Online-Banking tätigen. 2010 wurde im Rahmen der Fusion mit Continental deren Continental Federal Credit Union (1952 gegründet) übernommen.[16] Alliant hatte Anfang der 2010er-Jahre mehr als 280.000 Kunden, verfügte über Aktiva in Höhe von über 7 Milliarden US-Dollar, galt zu dem Zeitpunkt als eine der größten Credit Unions der USA und betrieb 15 überwiegend an Flughäfen gelegene Filialen.
Das erste Strahlflugzeug war die Douglas DC-8. Von diesem Typ bestellte United am 29. Mai 1959 30 Flugzeuge, die ab dem 18. September 1959 geliefert wurden. In den folgenden Jahren beschaffte die Gesellschaft weitere 80 Flugzeuge dieses Typs. Von Boeing kaufte United Air Lines die 720, eine kleinere Version der 707.
Im Februar 1960 erhielt Sud Aviation den Auftrag für 20 Caravelle. Kurze Zeit darauf orderte United Air Lines zunächst 40 Boeing 727. Bei der Nachbestellung dieses Typs beschafft United auch Quick-Convertible-Versionen, die so schnell umgerüstet werden konnten, dass Flugzeuge tagsüber Passagiere und nachts Fracht beförderten.
Am 1. Juni 1961 übernahm United Air Lines die amerikanische Capital Airlines, deren Streckennetz die Ostküste der Vereinigten Staaten abdeckte, und wurde somit zur zweitgrößten Fluggesellschaft der Welt nach Aeroflot. Das erste Großraumflugzeug war die Boeing 747, die United am 23. Juni 1970 erhielt. United bemühte sich zudem ab den 1960er-Jahren bis in die 1980er-Jahre erfolglos in dem hoch-regulierten amerikanischen Luftfahrtsektor um die Erlaubnis, internationale Flugstrecken bedienen zu dürfen.
Im Dezember 1973 wurde United Airlines die bisher einzige Fluggesellschaft, die einen aktiven Präsidenten der USA auf einem regulären Linienflug transportiert hat. Flug UA55 von Washington DC nach Los Angeles hatte als Passagier Präsident Nixon an Bord. Dadurch erhielt die McDonnell-Douglas DC-10 das Rufzeichen "Executive One".[17]
Im Jahr 1974 führte United ein neues Corporate Design in den Farben Orange, Rot, Blau und mit dem heute berühmten „U“ am Heck ein. Zeitgleich änderte die Gesellschaft ihren Namen von United Air Lines in United Airlines um.
Im Jahr 1968 war die Muttergesellschaft UAL, Inc. mit dem Ziel der Diversifikation als Holding gegründet worden. UAL, Inc. erwarb in den folgenden Jahren neben weiteren Tochterunternehmen die Hotelketten Westin (1970) und Hilton (1986) sowie den Autovermieter Hertz für 587,5 Millionen Dollar (1985).[18] United hatte zudem 1971 das zentrale Reservierungssystem Apollo ins Leben gerufen und präsentierte sich fortan als übergreifender Reise-Konzern.
Im Jahre 1981 startete United das Vielfliegerprogramm Mileage Plus, welches bis heute besteht. Im Jahr 1982 stellte sie als erste Fluggesellschaft die Boeing 767-200 in Dienst. Mit der Verbindung nach Tokio nahm die Fluggesellschaft 1983 die erste Trans-Pazifikstrecke in Betrieb. Bis zum Ende dieses Jahres kamen 12 weitere Pazifikstrecken hinzu. Im Jahr 1985 übernahm United von der defizitären Pan American World Airways neben Teilen deren Flugpersonals die Linienflugrechte für weitere Pazifikstrecken für 715,5 Millionen Dollar[18] mitsamt den Flugzeugen Boeing 747SP und Lockheed TriStar. Die zuvor auf ein inner-amerikanisches Streckennetz beschränkte United (seit 1984 flog United als einzige US-Gesellschaft alle 50 Bundesstaaten der USA an) wandelte sich ab Mitte der 1980er Jahre zu einer der größten internationalen Fluggesellschaften weltweit.
Ab 1983 musste United nach einem Gerichtsentscheid 400 ehemalige Stewardessen wieder einstellen, denen in den 1960er Jahren gekündigt worden war, weil sie geheiratet hatten.[19] Ungefähr 1.800 Flugbegleiterinnen waren damals entlassen worden, weil sie gegen die im Nachhinein als diskriminierend befundene Firmenvorschrift und damals gängige Praxis, als Stewardess unverheiratet bleiben zu müssen, verstoßen hatten.
Im Frühsommer 1985 endete zudem ein erbitterter Arbeitskampf der United-Piloten in einem fast einmonatigen Streik um einen besseren Tarifvertrag, während dessen zu Hoch-Zeiten nur 14 % des ursprünglichen Flugbetriebs aufrechterhalten werden konnten, welcher zwangsläufig auch das Flugbegleiter-Personal betraf, und welcher in der Folge zu immensen finanziellen Verlusten für das Unternehmen führte.[20]
Anfang 1987 wurde UAL, Inc. in Allegis Corporation umbenannt. Noch im gleichen Jahr, nach einem missglückten Versuch der Unternehmensübernahme durch die eigenen Mitarbeiter (employee ownership), den die Gewerkschaft der Piloten (ALPA) vorangetrieben hatte, wurden die Tochtergesellschaften Hilton (an Ladbrokes) und Hertz (an ein Tochterunternehmen von Ford) verkauft. Der Verkauf von Westin erfolgte 1988 an die japanische Aoki Corporation. Ebenso 1988 wurde Allegis in UAL Corporation umbenannt, deren Haupt-Tochtergesellschaft nun United Airlines, Inc. war.
Mit zwei Flügen nach Frankfurt begann United im Mai 1990 mit dem Linienverkehr nach Europa.[21] Im Jahr 1990 kaufte United die Streckenrechte der in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Pan Am nach London-Heathrow und lancierte den Flugverkehr im April 1991. Heathrow durfte bis 2007 nach dem sogenannten Bermuda-II-Abkommen auf Flugstrecken zwischen London und den USA aus protektionistischen Gründen neben zwei britischen Airlines (British Airways und Virgin Atlantic) lediglich von zwei US-Fluggesellschaften angeflogen werden: dies waren über Jahrzehnte Pan Am und TWA. Letztere veräußerte ihre Streckenrechte fast zeitgleich an American Airlines. Mit der Übernahme dieser exklusiven Streckenrechte etablierte United 1991 außerdem eine Basis für Flugbegleiter am Flughafen Heathrow, für die gegen den Widerstand der Gewerkschaft auch Nicht-US-Bürger als Bordpersonal rekrutiert wurden. Bis in die frühen 1990er Jahre bot United im Rahmen des Bermuda-II-Abkommens auch Flüge von Heathrow nach Berlin, Hamburg und München an. Im Zuge der internationalen Expansion wurden in den 1990er Jahren weitere Flugstrecken von der inzwischen insolventen Pan Am übernommen. Außerdem eröffnete United weitere Stationierungsorte für ihre Flugbegleiter außerhalb der USA mit vor Ort angeheuertem Kabinenpersonal, darunter in Paris (1992–2006), Santiago de Chile (1995–2002) und Taipeh (1993–2003).[22] In Singapur (1986–2001 sowie 2006–2008) und Bangkok unterhielt das Unternehmen Stationen für lokal rekrutierte Flugbegleiter, die exklusiv auf United-Flügen innerhalb Asiens arbeiteten, nach Gewerkschaftsvorgaben andere Uniformen als das sonstige United-Kabinenpersonal trugen und nicht mit letzterem zusammenarbeiteten. Die Flugbegleiterbasis in London (seit 1991) besteht bis heute. Im Juni 2020 beschloss die Geschäftsführung von United Airlines, die Kabinenpersonal-Stationen in Hongkong (1995 eröffnet), Tokio (ab 1996) und Frankfurt am Main (ab 1996) aufgrund der COVID-19-Pandemie zu schließen, die dort angestellten US-Amerikaner und Greencard-Besitzer in die USA zu versetzen und die restliche Belegschaft, fast 600 Mitarbeiter, fristlos zu entlassen.[23]
Mitte 1992 orderte United mit 50 Stück des 1988 auf den Markt gebrachten Airbus A320 zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte Flugzeuge des europäischen Flugzeugherstellers Airbus, die Ende 1993 geliefert wurden.[24][25] Im Jahr 1996 bestellte United 24 Maschinen des A319.[26] Bis heute verfügt United neben diesen beiden Typen über keine anderen Airbus-Flugzeuge, wenngleich die Fluggesellschaft im März 2010 25 Airbus A350-900 bestellte und diese Bestellung im Juni 2013 in 35 Airbus A350-1000 sowie Anfang September 2017 in 45 Airbus A350-900 mit erwarteter Auslieferung zwischen 2022 und 2027 umwandelte.[27]
Im Jahr 1994 wurde nach Zugeständnissen in Höhe von fast 5 Milliarden Dollar von einem Teil der damals etwa 85.000 Mitarbeiter unter anderem in Form von Gehaltskürzungen, die beispielsweise durch das Auftreten von Southwest Airlines als Billigfluggesellschaft nötig geworden waren, ein Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (employee stock ownership plan / ESOP) aufgelegt, durch den Teile der Belegschaft von United Airlines 55 % des gesamten Aktienkapitals des Unternehmens hielten. Die ESOP-Anteilseigner waren Mitglieder der Pilotengewerkschaft ALPA und über 50.000 Zugehörige der International Association of Machinists and Aerospace Workers; allein 25 % des Unternehmens waren in der Hand der damals ca. 10.000 United-Piloten.[28] Die Flugbegleitergewerkschaft AFA hatte sich gegen eine Teilnahme ausgesprochen und stattdessen Lohnerhöhungen für das Kabinenpersonal durchgesetzt. United wandelte sich demzufolge in die weltweit größte Aktiengesellschaft im Besitz der eigenen Mitarbeiter (employee-owned corporation). Kritiker des ESOP-Planes bemängeln aus heutiger Sicht, dass durch die Kontrolle des Unternehmens von Seiten der Mitarbeiter (drei Sitze im Board of Directors), wichtige Personalentscheidungen bei United verhindert oder schmerzhafte, aber notwendige Rationalisierungsmaßnahmen nicht schon viel früher eingeleitet wurden.[28] Die von den Mitarbeitern oftmals zur Altersvorsorge angesammelten Belegschaftsaktien waren bei Beendigung des ESOP-Programmes 2002 nahezu wertlos.
Im Frühjahr 1993 war das neue grau-blaue Farbdesign eingeführt worden. Ende 1994 ging als Reaktion auf die zunehmende Konkurrenz durch die Billigfluggesellschaft Southwest mit Shuttle by United (ab 1999: United Shuttle) eine „Airline innerhalb der Airline“ an den Start. Shuttle-Flüge wurden mit zuletzt 59 Boeing 737-Maschinen und mehr als 450 täglichen Flügen mit vermindertem Serviceangebot hauptsächlich zwischen San Francisco und Los Angeles, aber auch anderen Flughäfen im westlichen Teil der USA, zu niedrigen Preisen angeboten.[29] Das Ende der 1990er Jahre durchaus profitable Konzept wurde schließlich im Oktober 2001 eingestellt und die Maschinen in die Hauptflotte zurückintegriert.
Im Jahr 1995 stellte United Airlines die damals neue Boeing 777-200 in Dienst, an deren Entwicklung die Gesellschaft maßgeblich beteiligt war. Ab Ende 1995 bot United nach dreijährigem Widerstand durch die eigenen Piloten als damals einzige Fluggesellschaft der Welt durch die Aufnahme von Neu-Delhi als Zielort planmäßigen Rund-um-die-Welt-Flugverkehr (around-the-world-service) von Los Angeles über Newark, London, New Delhi und Hong Kong zurück nach Los Angeles (jeweils in westlicher und östlicher Flugrichtung mit der durchgehenden Flugnummer „1“ beziehungsweise „2“) auf United-Maschinen an.[30] Zuvor hatte nur Pan Am von 1947 bis 1982 Flüge rund um die Welt mit eigenen Linienflügen angeboten.[31][32] 1999 wurde der Flugdienst nach Neu-Delhi, und damit der Rund-um-die-Welt-Flugverkehr, aufgrund der Asienkrise vorübergehend eingestellt, 2001 wieder aufgenommen und wenige Jahre später endgültig beendet.[33] Im Mai 1997 gründete United Airlines zusammen mit Lufthansa, Air Canada, SAS und Thai Airways die Star Alliance, wobei United Ende der 1990er Jahre als größte Fluggesellschaft der Welt galt, bis sie im Januar 2001 von American Airlines durch deren Fusion mit Trans World Airlines (TWA) überholt wurde. Die Zeit zwischen 1995 und dem Ende der 1990er Jahre war, auch aufgrund der New Economy, wirtschaftlich erfolgreich für United Airlines. 1997 erreichte der Aktienkurs von United knapp die 100 Dollar-Marke und das Unternehmen beschäftigte in diesen Jahren knapp 100.000 Mitarbeiter.
Seit Juli 1997 ist das Rauchen auf allen United-Flügen weltweit verboten,[34] nachdem per US-Gesetz das Rauchen bereits seit 1988 auf US-amerikanischen Inlandsflügen unter zwei Stunden Flugzeit[35] und seit 1990 generell verboten war.[36] Im Jahr 1971 hatte United als erste US-Fluggesellschaft separate Raucherabteile in den Flugzeugen eingerichtet.[37] Spätestens ab Mitte der 1990er Jahre begann United auch auf dem internationalen Streckennetz, das Rauchen auf immer mehr Flügen zu verbieten.[38] Zuletzt hatte die Gesellschaft Passagieren das Rauchen nur noch auf ausgewählten Strecken zwischen den USA und Südamerika oder Asien gestattet.
Der damalige CEO, James Goodwin, vereinbarte Mitte 2000 mit den Piloten des Unternehmens einen Tarifvertrag, der Lohnsteigerungen von bis zu knapp 30 % enthielt, nachdem die Pilotengewerkschaft ALPA durch strategische Maßnahmen den Flugbetrieb massiv behindert hatte.[39] Goodwins Motivation war eine geplante Übernahme des Konkurrenten US Airways, wofür er die Stimmen der Pilotenvertreter im Board of Directors und den Rückhalt der Piloten des Unternehmens benötigte. Diese Übernahme wurde allerdings letztendlich vom US-amerikanischen Justizministerium blockiert. US Airways trat in der Folge der Star Alliance bei. Aufgrund der hohen Lohnverpflichtungen, der gescheiterten Übernahme-Strategie und rückläufiger Umsatzzahlen durch die Anfang 2000 geplatzte Dotcom-Blase geriet United in eine finanzielle Krise. Für das erste Halbjahr 2000 meldete United Verluste in Höhe von über einer Milliarde Dollar.[40]
Im Zuge der Terroranschläge am 11. September 2001 wurden neben zwei Maschinen der American Airlines auch zwei Flugzeuge von United entführt. Eine Maschine des Typs Boeing 767 (Flug 175) stürzte in einen der Twin Towers des World Trade Centers in New York. Die zweite Maschine vom Typ Boeing 757 (Flug 93) – bei der man davon ausgeht, dass sie das Kapitol[41] oder den Amtssitz des Präsidenten hätte treffen sollen – kam in Pennsylvania zum Absturz.
Nach immensen Umsatzverlusten infolge der finanziellen Krise, in welche alle großen US-Fluggesellschaften nach den Terroranschlägen gerieten, und schließlich aufgrund der Ablehnung einer Kredithilfe von staatlicher Seite begann das Unternehmen am 9. Dezember 2002 in den USA mit dem Konkursverfahren unter Gläubigerschutz. Das operative Geschäft wurde seitdem ununterbrochen fortgeführt. Zusätzlich hatte das Unternehmen mit hohen Lohnkosten, Arbeitskämpfen, der ineffizienten Organisationsstruktur, steigenden Treibstoffpreisen sowie der zunehmenden Konkurrenz durch Low-Cost-Airlines auf dem US-Markt zu kämpfen. Die Folge waren im Rahmen von drastischen Kosteneinsparungsmaßnahmen zahlreiche Entlassungen. Von ursprünglich ca. 100.000 Mitarbeitern blieben 2003 noch knapp 57.000 Beschäftigte übrig.[42] Unbezahlte Beurlaubungen, Lohn- und Gehaltskürzungen, das Aufkündigen der Pensionsverpflichtungen, das Schließen aller Stadtbüros in den USA, das vorübergehende Stilllegen einiger Flugzeuge sowie das Streichen einiger bestehender und geplanter Flugverbindungen waren weitere Folgen. Der Mitarbeiterbeteiligungsplan ESOP wurde aufgelöst, die Aktien des Unternehmens waren 2003 noch um die 60 Cents wert. Der Standort Miami verlor dabei seinen Status als International Gateway nach Südamerika, die dortige Basis für Kabinencrews wurde geschlossen. Internationale Stationen für Kabinencrews in Santiago de Chile, Taipeh und Paris wurden ebenso geschlossen.
Bei allen Rationalisierungsmaßnahmen hat das Unternehmen während der Reorganisationsphase einige Projekte gestartet, die größtenteils bis dato beibehalten wurden:
Der damalige CEO von United, Glenn Tilton, der ursprünglich 2002 ins Unternehmen gebracht worden war, um eine Insolvenz abzuwenden, ließ Ende 2005 verlautbaren, dass die Fluggesellschaft finanziell gestärkt und weit besser dastehe als drei Jahre zuvor. Wenn man die Kosten für die Umstrukturierung der Gesellschaft außer Acht ließ – alleine für Unternehmensberatung und Rechtsberatung waren 370 Millionen US$ ausgegeben worden –, erzielte United im dritten Quartal 2005 einen operativen Gewinn von 165 Millionen US-Dollar. Von einem Konsortium um Citigroup und JP Morgan wurden der Gesellschaft 2,5 Mrd. US$ frisches Kapital zur Verfügung gestellt.[44]
Nach Verlautbarungen der Presse operierte United damals mit Kosten, die nur 20 % über denen der sogenannten Low Cost Carrier liegen. Die 20 % höheren Kosten sollten jedoch nicht weiter zu drücken versucht werden, sondern man ging davon aus, dass der angebotene Service mit mehreren Klassen, Lounges, Essen und Getränken einen moderaten Mehrpreis rechtfertige.
Am 1. Februar 2006 beendete United Airlines nach einer dreijährigen Restrukturierungsphase das Insolvenzverfahren formell durch Vorlage eines Reorganisationsplanes. Während dieser Zeit waren die jährlichen Kosten der Airline um ca. 7 Milliarden US$ verringert worden, was den Verkauf von ca. 100 Flugzeugen mit sich gebracht und für viele der Mitarbeiter zweimalige Lohnkürzungen bedeutet hatte.
Einen Tag nach Beendigung des Gläubigerschutzes notierte die Muttergesellschaft UAL Corporation mit 3,7 Millionen Aktien als Aktiengesellschaft am New Yorker NASDAQ (Kürzel: UAUA). Der Wert einer Aktie betrug am Ende des ersten Handelstages ca. 37 US$. Der Ausgabekurs war mit 40 US$ angesetzt worden. Am Vortag handelte die Aktie zu einem Pretrading-Kurs von 42,50 US$. Im Vorfeld hatten Analysten für den Ausgabepreis mit einem Schätzwert von ca. 15 US$ spekuliert. Der CEO von United, Glenn Tilton, eröffnete die NASDAQ-Börse an diesem Tag morgens mit einer Live-Schaltung vom Flughafen Chicago O’Hare. Die alten Aktien der Gesellschaft, die am NYSE mit einem Stückwert von 0,13 US$ notiert waren, wurden somit wertlos. Mitte Januar 2007 überstieg die Aktie für kurze Zeit die 50-Dollar-Marke.
Die Gerüchte um eine Fusion zwischen United und einem der anderen großen US-Carrier, wie beispielsweise der damals finanziell gestärkten US Airways, kursierten seit der Zeit des Gläubigerschutzes, auch wenn CEO Glenn Tilton dies damals dementierte. Diese Vermutungen wurden allerdings unter anderem durch die Tatsache gestützt, dass sich das Top-Management bei der Ausgabe der neuen Aktienpakete im Wert von ca. 10 Millionen US$ für sich selbst gesichert hatte. Ein „Employee Stock Incentive Plan“ verteilte Aktien im Wert von 2 Milliarden US$ unter allen übrigen Mitarbeitern. Anfang 2007, als Spekulationen um eine Übernahme von Delta Air Lines durch US Airways in den Medien kursierten, wurde auch vermutet, dass United im Rahmen einer Konsolidierungswelle im US-amerikanischen Airline-Sektor die Konkurrentin Continental Airlines übernehmen könnte. Es gab dazu von keiner der Airlines eine offizielle Stellungnahme.
Glenn Tilton war allerdings ein ausgesprochen großer Befürworter der Konsolidierung auf dem amerikanischen Airline-Segment. Er hatte sich für eine Gesetzesänderung in den USA starkgemacht, die einen größeren Anteil von ausländischen Investoren an US-Airlines erlaubt hätte – eine der noch nicht umgesetzten Bedingungen für das 2007 zustande gekommene Open-Skies-Abkommen zwischen den USA und der EU. Das Gesetz wurde in den USA bisher nicht geändert.
Seit Ende 2007, Anfang 2008 wurde erneut spekuliert, dass United mit Delta Air Lines fusionieren könnte, nachdem der Hedgefonds Pardus Capital Management, der Anteile an beiden Airlines hielt, dazu angeregt hatte. Da ein Zusammenschluss von Delta Airlines und Northwest Airlines allerdings ein größeres Einsparungspotenzial mit sich gebracht hätte, wurde schon damals vermutet, dass United sich im Gegenzug mit Continental Airlines verschmelzen könnte. Alle beteiligten Fluggesellschaften lehnten jegliche Kommentare ab. Am 14. April 2008 wurde offiziell die Fusion von Delta Air Lines und Northwest Airlines zur größten Fluggesellschaft der Welt bekannt gegeben. Ein Zusammenschluss zwischen United und Continental Airlines, der Delta und Northwest in der Größe noch übertroffen hätte, wurde am 26. April 2008 seitens Continental ausgeschlossen.
Im April 2010 wurde berichtet, dass United wieder in Fusions-Gesprächen mit US Airways stehe.[45] Gleichzeitig wurde vermutet, dass diese Gespräche dazu dienen sollten, Continental Airlines zu bewegen, eine Fusion mit United – welche eine größere Steigerung des gemeinsamen Marktwertes als ein Zusammenschluss mit US Airways geboten hätte – erneut in Betracht zu ziehen. Eine Hürde für eine Fusion stellte der Widerstand der in den Unternehmen vertretenen Gewerkschaften der unterschiedlichen Arbeitnehmergruppen dar.[46] Am 3. Mai 2010 wurde bekannt gegeben, dass United mit Continental unter dem Markennamen United Airlines fusionieren will.[47] United übernahm dabei Continental Airlines für 3,2 Milliarden US-Dollar in Aktien.[48] Vorsitzender und CEO der neuen United wurde Jeff Smisek, der bis zur Fusion CEO von Continental Airlines gewesen war. Glenn Tilton wechselte in eine Aufsichtsrats-Funktion innerhalb des Board of Directors des Unternehmens.[49] Ende September 2010 begann der Fusionsprozess unter dem Dach des neuen Mutterkonzerns United Continental Holdings,[50] der sich im Juni 2019 umbenannte in United Airlines Holdings.[51]
Zum 11. November 2011 sollte das Air Operator Certificate der beiden Gesellschaften zusammengelegt werden.[52] Dieser Schritt erfolgte schließlich zum 1. Dezember 2011. Die beiden Gesellschaften flogen in der Folge rechtlich als eine Airline.[53] Am 3. März 2012 fand der letzte Flug unter dem Namen Continental Airlines statt. Seither werden alle Flüge unter dem Namen United Airlines durchgeführt, wenngleich firmenintern der separate Betrieb der beiden Fluggesellschaften, beispielsweise in Bezug auf die Besatzung aufgrund von getrennten Tarifverträgen erst zum 1. Oktober 2018 vollständig aufgegeben wurde.[54][55]
Seit der Fusion mit Continental Airlines gehören die Streckennetze von Continental, Continental Express, Continental Connection, Continental Micronesia sowie Continental Cargo zum Unternehmen, die seit 3. März 2012 allesamt unter dem Namen United Airlines firmieren.
United unterhält seit der Fusion mit Continental als einzige US-amerikanische Fluggesellschaft die eigene Catering-Gesellschaft Chelsea Food Services für die Flugzeugessen. Das Unternehmen war bis zur Fusion im Besitz von Continental Airlines. United hatte vor der Fusion Verträge mit Gate Gourmet und LSG Sky Chefs.
Zum 85-jährigen Bestehen der Fluggesellschaft wurde 2011 ein Airbus A320-200 mit dem Luftfahrzeugkennzeichen N475UA und dem Taufnamen „Friend Ship“ in das Farbschema der 1970er-Jahre umlackiert. Laut United sei die historische Bemalungsvariante nach einer Abstimmung der Mitarbeiter ausgewählt worden.[56]
Im Juni 2012 wurde bekannt, dass United Airlines ihre Aktivitäten am Flughafen Houston verringern werde, da die Stadt dem Konkurrenten Southwest Airlines Langstreckenflüge ab dem Flughafen Houston Hobby genehmigt hatte. So wurde die neue Route von Houston nach Auckland, die mit dem neuen Boeing 787 Dreamliner durchgeführt werden sollte, nicht verwirklicht, ebenso wurden einige andere unrentable Langstrecken gestrichen. Ein Teil der Aktivitäten sollte an den Flughafen Denver verlagert werden.[57]
Im Jahr 2013 musterte United sowohl ihre letzten Boeing 737-500 als auch die verbliebenen Boeing 767-200ER aus.
Im Juni 2015 gab United die Absicht bekannt, für 100 Millionen US-Dollar eine Beteiligung von 5 % an der brasilianischen Fluggesellschaft Azul Linhas Aéreas zu erwerben. Gleichzeitig wollen die beiden Gesellschaften eine strategische Allianz eingehen, die Code Sharing und gegenseitige Vorteile im jeweiligen Vielfliegerprogramm umfassen soll. United wird einen Sitz im Verwaltungsrat von Azul einnehmen.
Im Mai 2016 gab United bekannt, mit der Route Houston-Lagos ihre letzte Verbindung nach Afrika zum 1. Juli 2016 einzustellen.[58] Im Juni 2016 kündigte United für Dezember 2016 die Einführung von United Polaris an. Mit dem nach dem Polarstern als Orientierungspunkt für Reisende benannten Produkt werden, insbesondere auf internationalen Flügen, die Ausstattung und der Service in den Premium-Kabinen verbessert. Die Business- bzw. BusinessFirst-Klasse wird in United Polaris Business Class umbenannt, und bis zu ihrer gänzlichen Abschaffung wird auf dreiklassigen Flugzeugen aus der Global First Class übergangsweise die United Polaris Global First. Mit dem neuen Konzept, das auch die Eröffnung von neuen Polaris-Flughafenlounges vorsieht, sollen in den vorderen Kabinenbereichen unter anderem ungeliebte Mittelsitze verschwinden und ein gehobenes Bordessen nebst weiteren Annehmlichkeiten offeriert werden.[59]
Am 9. April 2017 wurde ein Passagier des United-Express-Flugs 3411 der Republic Airline von Chicago nach Louisville, der im Auftrag von United durchgeführt wurde, am Chicago O’Hare International Airport von drei herbeigerufenen Sicherheitsbeamten des städtischen Chicago Department of Aviation (CDoA) gewaltsam aus dem Flugzeug gezerrt und dabei verletzt, nachdem er sich zuvor mehrfach geweigert hatte, die Maschine zu verlassen. Hintergrund war, dass kurzfristig Flugpersonal von Republic Airline betriebsbedingt auf dem ausgebuchten Flug reisen sollte (Dead-Head-Flug) und dafür vier gebuchte Passagiere, die bereits an Bord waren, ihre Plätze aufgeben mussten. Nach erheblicher medialer Kritik und internationaler Berichterstattung über von Passagieren gedrehte und ins Internet gestellte Videos des Vorfalls entschuldigte sich der CEO Oscar Muñoz öffentlich, nachdem er zuvor noch in internen Mails das Vorgehen seiner Mitarbeiter verteidigt hatte.[60][61][62] Der Aktienwert verlor für wenige Tage in der Spitze mehr als vier Prozent durch diesen Vorfall.[63] Als Reaktion kündigte United einen 10-Punkte-Plan an, der künftig Ereignisse dieser Art verhindern soll.[64][65] Vertreter amerikanischer Airlines, darunter Muñoz, wurden daraufhin zu einer Kongress-Anhörung geladen.[66] Das CDoA beurlaubte die drei beteiligten Sicherheitsbeamten und deren Vorgesetzten zunächst, kündigte in der Folge dem Beamten, der den Passagier verletzt hatte, und dessen Vorgesetztem und belegte die übrigen beiden Beamten mit Disziplinarstrafen.[67] Von der Uniform aller CDoA-Sicherheitsbeamten wurde als Konsequenz das Wort „Police“ (dt. Polizei) entfernt.[68] Seither sind Polizeibeamte der Stadt Chicago (Chicago Police Department) für Zwischenfälle dieser Art zuständig. Der betreffende Passagier und seine Anwälte einigten sich im Anschluss außergerichtlich mit United.[69]
Wie die gesamte Branche erlitt United im Sommer 2020 massive Verluste aufgrund der COVID-19-Pandemie. Ende Juli wurde für September ein Zwangsurlaub für ein Drittel aller Piloten in Aussicht gestellt. Bis dahin wurde die Gesellschaft bei der Lohnzahlung vom Staat unterstützt. Die Gesellschaft schätzte den Gesamtverlust für das dritte Quartal auf 25 Millionen Dollar pro Tag.[70]
Seit 1931 ist United von 14 verschiedenen CEOs bzw. Vorsitzenden geleitet worden.
Der Bau der United-Firmenzentrale im nahe dem O’Hare-Flughafen gelegenen Vorort von Chicago, Elk Grove Village, begann 1962 und wurde 1968 fertiggestellt.[86] Als Architekt wurde Bruce J. Graham engagiert. Auf einem Gelände von ca. 66 Acre (ca. 26,7 ha) Grundfläche befinden sich mehrere Gebäude, ein ehemaliges betriebseigenes Ausbildungszentrum, ein künstlich angelegter See und Tennisplätze.[87]
Ende 2006 zogen ca. 350 leitende Angestellte und Mitarbeiter von United von Elk Grove Village in das neue United Building (77 West Wacker Drive) in der Chicagoer Innenstadt, wo die neue Firmenzentrale eingerichtet wurde. In Elk Grove Village verblieb die Betriebszentrale (operations center). Die Stadt Chicago hatte dem Unternehmen Steuervergünstigungen in mittlerer, zweistelliger Millionenhöhe angeboten, damit es den Standort Chicago nicht aufgibt.
Im Oktober 2010 bezog ein Teil der United-Belegschaft den Willis Tower (ehemals Sears Tower) in der Chicagoer Innenstadt als neue Betriebszentrale. Der Standort Elk Grove Village wurde aufgegeben und zum Verkauf angeboten. Im Zuge der Fusion mit Continental Airlines wurde deren Firmenzentrale in Houston aufgegeben. Ende April 2012 gab United bekannt, die Firmenzentrale, ebenso wie bereits die Betriebszentrale, im Willis Tower, für den ein Mietvertrag bis 2028 besteht, unterbringen zu wollen und damit den Standort Wacker Drive, für den ein Mietvertrag bis 2022 unterzeichnet worden war, unterzuvermieten.[88] Im Juli 2013 zogen die letzten Mitarbeiter von 77 W. Wacker Drive in den Willis Tower um, wo seither auf 16 Stockwerken etwa 4000 United-Angestellte in der Fimen- und Betriebszentrale der Fluggesellschaft arbeiten.[89] Für das Gelände in Elk Grove Village konnte zum Stand 2013 bislang kein Käufer gefunden werden.
Als Firmenlogo fungierte ab 1936 ein stilisierter Schild in horizontaler rot-weiß-blauer Streifung. Unter der roten Wappenkrone prangte in schwarz auf weißem Untergrund der Schriftzug „United Air Lines“ über einem blauen Querstreifen. Der Produktdesigner Raymond Loewy überarbeitete das Logo mit dem Schild in den 1960er-Jahren und verkürzte den Firmennamen auf dem Wappenschild zu „United“. Das Logo wurde allerdings nicht einheitlich verwendet und spätestens Anfang der 1970er-Jahre aufgegeben. 1965 erschuf die Werbeagentur Leo Burnett den Slogan „Fly the friendly skies“, welcher bis 1997 beibehalten wurde.[90][91][92] Für eine Übergangszeit von ein paar Jahren wurde außer dem United-Schriftzug Anfang der 1970er-Jahre kein Logo verwendet. Die Flugzeuge in dieser Zeit waren weiß mit einem blau-roten Streifen, dem schwarzen Schriftzug United und vier blauen Sternen sowie dem Ausdruck Friend Ship versehen. Bezeichnet wurde diese Bemalung als Stars and Bars. 2011 wurde ein United-A320 in diesem Retro-Design lackiert, um das 85-jährige Bestehen der Fluggesellschaft zu feiern.[93]
1973 erhielt der bekannte Grafikdesigner Saul Bass den Auftrag, ein neues Logo für United zu entwerfen.[94] Bass schuf ein stilisiertes 'U' in rot-blauer Färbung, das umgangssprachlich aufgrund der Form als 'tulip' (dt. Tulpe) bezeichnet wurde. Als Farbschema für die Flugzeuge diente ein als 'rainbow' (dt. 'Regenbogen') bezeichneter orange-rot-blauer Querstreifen auf weißem Grund mit United-Schriftzug und rot-blauem Tulpenlogo auf dem Seitenleitwerk. Seit 1987 wird die Rhapsody in Blue von George Gershwin als Unternehmensmelodie verwendet.[95] Gene Hackman besprach die United-Werbespots in den späten 1980er Jahren aus dem Off.
Ab 1992 wurden, nach einem Entwurf der kalifornischen Werbeagentur CKS Partners, die United-Flugzeuge von einem schmalen roten Streifen getrennt in Dunkelblau (Boden) und Dunkelgrau (Oberseite) gestrichen, der Schriftzug United Airlines voll ausgeschrieben und das Tulpenlogo in Rot-Blau auf dunkelblau gestreiftem Untergrund behalten.[96] Dies wurde als battleship-Bemalung bezeichnet. Auf den Flugzeugen fand sich zudem der Ausdruck „worldwide service“.
Die britische Designfirma Pentagram Design gewann 1997 den Agenturpitch, das Logo und damit den Markenauftritt von United zu erneuern. Pentagram hielt ebenso an dem Tulpenlogo – allerdings in einer blau-weißen Variante – fest und kehrte zu der Kurzform des Firmennamens United zurück.[97] Die Werbeagentur Fallon McElligott ersann 1998 den Slogan „Rising“, mit dem eine Werbekampagne verknüpft war, die allerdings Ende 1999 aufgrund schlechter Kritiken beendet wurde.[98] Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 nutzte United den Slogan „We are United“. Pentagram wurde auch mit dem Werbeauftritt der Tochter-Gesellschaft TED betraut. Aus Kostengründen und schließlich aufgrund der Insolvenz ab 2002 erhielten die Flugzeuge erst ab 2004 einen dunkelblauen (Boden) und weißen (Oberseite) Anstrich mit rot-blauem Tulpenlogo, United-Schriftzug und stilisierter Tulpe in Blau-Weiß am Seitenleitwerk. Dieses Farbschema hieß Blue Tulip. Als Synchronsprecher für die Werbespots fungierte unter anderem Robert Redford.[99] Der United-Slogan von 2004 bis 2010 war „It's time to fly!“.
Als Folge der Fusion mit Continental Airlines präsentierte United mit Unterstützung von Lippincott im August 2010 das neue blau-weiße Logo, das aus dem United-Schriftzug und dem Globus-Symbol von Continental besteht.[100][101] Die Flugzeuge erhielten einen weißen Anstrich mit dunkelblauem United-Schriftzug, und gelbem Querstreifen sowie dem Globus-Symbol in gelb-weiß auf blauem Grund auf dem Seitenleitwerk. Die Aufgabe des Tulip-Logos bescherte dem Unternehmen massive Kritik. Seit 2011 wird United von Mcgarrybowen betreut.[102] Als Slogan wurde der Satz „Let's fly together“ verwendet. Als Sprecher für die United-Werbespots konnte Matt Damon verpflichtet werden. 2013 wurde der Werbeslogan „Fly the friendly skies“ von 1965 wieder aufgenommen.[103]
Im Frühjahr 2019 stellte United ein neues Flugzeugdesign in weiß und mehreren Blautönen vor, das die vorige Neugestaltung aus dem Jahr 2010 aktualisiert.[104]
Das Vielfliegerprogramm von United startete unter dem Namen Mileage Plus am 6. Mai 1981, sechs Tage nachdem American Airlines AAdvantage ins Leben gerufen hatte.[105] Damit war Mileage Plus neben dem 1979 kreierten Loyalitätsprogramm von Texas International Airlines das dritte umfangreiche Vielfliegerprogramm einer Fluggesellschaft.
Bereits in den späten 1950er Jahren hatte United den 100.000 Mile Club und später den Half-Million bzw. Million Mile Club für vielfliegende Kunden geschaffen. Mit der Aufnahme in diese 'Clubs' einher ging typischerweise die Überreichung einer Plakette und die Ausgabe von Kofferanhängern sowie die Einladung in die damals nur für einen eingeschränkten Kundenkreis zugänglichen Red Carpet Club Flughafenlounges. Der direkte Vorläufer von Mileage Plus war schließlich ab Mitte der 1970er Jahre das Executive Air Travel Program (EATP), das die Mile Clubs bei United ablöste und 1979 um die 250.000 Mitglieder zählte. Die Mitglieder erhielten entweder kleine Geschenke oder Gutscheine für künftige Flüge. Mit der Einführung von Mileage Plus gab United die vorherigen Loyalitätsprogramme auf.
1987 änderte United die Regeln von Mileage Plus, ließ angesammelte Meilen erstmals verfallen, erhöhte die Anzahl der für einen Sitzplatz nötigen Meilen, führte Blackout-Daten ein und beschränkte die durch Meilen verfügbaren Sitze. Daraufhin strengte eine Gruppe von Mileage-Plus-Mitgliedern eine Sammelklage gegen United an, die das Unternehmen zwang, sich mit den Klägern außergerichtlich zu einigen.[106] Nach der Fusion mit Continental wurden die Regeln von Mileage Plus 2012 erneut umfassend geändert. Zudem wurde die Schreibweise in MileagePlus verkürzt.
Das 1987 lancierte Vielfliegerprogramm von Continental Airlines, OnePass, wurde im Rahmen der Fusion mit United am 31. März 2012 aufgegeben bzw. in das MileagePlus-Programm integriert. OnePass war aus der Zusammenarbeit mit Eastern Air Lines hervorgegangen und wurde nach deren Insolvenz 1991 von Continental beibehalten. Bereits 1982 hatte Continental zusammen mit New York Air ein Vielfliegerprogramm namens TravelBank ins Leben gerufen, für das 1986 die erste Vielflieger-Kreditkarte ausgegeben und dessen Name 1987 in OnePass geändert wurde.
Es gibt mit Stand 2015 neben der kostenlosen Mitgliedschaft vier Hierarchiestufen im Mileage-Plus-Programm, die durch qualifizierende Meilen (Premier Qualifying Miles, kurz PQM), Flugstrecken (Premier Qualifying Segments, kurz PQS) und – für Mitglieder mit Wohnsitz in den USA – zudem gewissen obligatorischen Mindestumsätzen (Premier Qualifying Dollars, kurz PQD) erreicht werden können.[107] Die Bezeichnungen für die einzelnen Statuslevels sind Kombinationen aus den Vielflieger-Bezeichnungen von United Airlines (UA) und Continental Airlines (CO) vor deren Zusammenschluss 2010. Die Einhaltung dieser Kriterien wird bei jedem Mitglied jährlich erneut überprüft.
Statuslevel |
(ehemals UA) |
(ehemals CO) |
PQM |
PQS |
PQD |
---|---|---|---|---|---|
Mitglied | Mitglied | Mitglied | - | - | - |
Premier Silver | Premier | Silver | 25.000 | 30 | $ 3.000 |
Premier Gold | Premier Executive | Gold | 50.000 | 60 | $ 6.000 |
Premier Platinum | - | Platinum | 75.000 | 90 | $ 9.000 |
Premier 1K | Premier Executive 100K | - | 100.000 | 120 | $ 12.000 |
Darüber hinaus führte United 2003 die Top-Kategorie Global Services als gesonderten Status für ihre besten Vielflieger ein.[108] 2005 gab es von insgesamt 52 Millionen Mileage-Plus-Mitgliedern 18.000 Global-Services-Vielflieger. Mitglieder des Mileage-Plus-Programms, die im Vergleich mit allen United-Vielfliegern eine Kombination aus besonders vielen zurückgelegten Meilen auf nicht-rabattierten Premiumtickets, besonders weit entfernen Flugzielen oder besonders viel generiertem Umsatz vorweisen können, werden von United in den Kreis der Global-Services-Mitglieder eingeladen, der besondere Privilegien genießt und für den United – mit einer Ausnahme, siehe Abschnitt Million Milers unten – keine Aufnahmekriterien veröffentlicht („by invitation only“ – nur auf Einladung).[109]
Zudem hat United das sogenannte Million Miler Program ins Leben gerufen, mit dem langjährige Vielflieger für ihre Treue mit lebenslangem Status (inklusive Global Services) belohnt werden, auch wenn sie in der Folge die für diesen Status eigentlich erforderlichen Kriterien nicht mehr erfüllen.[110]
angesammelte Meilen | Status auf Lebenszeit |
---|---|
1 Million | Premier Gold |
2 Millionen | Premier Platinum |
3 Millionen | Premier 1K |
4 Millionen | Global Services |
Das weltweite Streckennetz umfasste 2018 neben den 230 US-amerikanischen Zielorten 126 Flugziele in 48 Ländern auf fünf Kontinenten. Insgesamt betreibt die Gesellschaft mehr als 4900 Flüge pro Tag.[111]
Durch die Zusammenarbeit mit den Fluggesellschaften der Star Alliance hat United als Mitglied für ihre Passagiere Zugang zu mehr als 700 Destinationen in 127 Ländern weltweit.
Folgende Routen bedient United nonstop in Deutschland und in der Schweiz:[112][113][114][115] nach Berlin, Frankfurt, München und Zürich.
Im Zuge der Fusion wurden die Flughafenlounges der alten United (Red Carpet Club) und diese der Continental (Presidents Clubs) in United Clubs umgewandelt und alle europäischen Lounges geschlossen (unter anderem in London, Paris und Frankfurt). Im Juni 2014 wurde in London im neuen Terminal 2 ein neuer United Club eingerichtet.[116] In San Francisco besteht zusätzlich eine United Arrivals Lounge für ankommende Business-Class-Passagiere. In London-Heathrow haben Passagiere, die vor der Mittagszeit ankommen, Zugang zu Duschräumen, die allerdings nicht von United selbst betrieben werden.
United unterhält sieben Hauptdrehkreuze in den USA sowie je eins in Guam und in Tokio. London und Frankfurt gelten als regionale Umsteige-Drehkreuze (International Gateways). Das Drehkreuz in Cleveland wurde 2014 aufgegeben.
Drehkreuz | Passagiere / Jahr | tägliche Flüge | internationale Ziele | US-Ziele | Lounges (United Clubs und United Polaris Lounges) |
Angestellte Region |
---|---|---|---|---|---|---|
Houston[117] | 16,8 Mio. | 501 | 59 | 116 | 6 (5 / 1) | 13.804 |
Chicago[118] | 18 Mio. | 594 | 41 | 166 | 5 (4 / 1) | 15.000 |
Newark[119] | 15,1 Mio. | 400 | 71 | 91 | 5 (4 / 1) | 14.000 |
Denver[120] | 13,9 Mio. | 442 | 13 | 159 | 2 (2 / 0) | 6.080 |
San Francisco[121] | 12,5 Mio. | 290 | 29 | 83 | 5 (4 / 1) | 12.340 |
Los Angeles[122] | 6,2 Mio. | 143 | 9 | 57 | 3 (2 / 1) | 5.140 |
Washington-Dulles[123] | 6,7 Mio. | 243 | 34 | 87 | 3 (3 / 0) | 5.900 |
Bis 2010 waren United Airlines und American Airlines die einzigen US-Fluggesellschaften, die eine International First Class anboten. Seit der Fusion mit Continental wurde bei United auf einigen Strecken deren Konzept beibehalten, lediglich eine BusinessFirst- und eine Economy-Bestuhlung anzubieten. 2018 wurde bei United die International First Class endgültig abgeschafft.
Die Beförderungsklassen sind, je nach Route und Fluggerät, in die folgenden unterschiedlichen Kategorien unterteilt:[124]
Sogenannter premium transcon(tinental) Service, ausschließlich zwischen EWR oder JFK und LAX oder SFO sowie zwischen LAX und BOS, Boeing 767-300ER, Boeing 757-200 (und zum Teil Boeing 777-200 auf der Strecke von/nach Boston)
Ab 2004 verkehrte die Premium-Service-Flotte auf den Strecken zwischen JFK und LAX bzw. SFO mit einer Drei-Klassen-Bestuhlung (First, Business und Economy Plus). Im Juni 2015 kündigte United unter CEO Jeff Smisek an, die Präsenz am Flughafen JFK in New York City komplett aufzugeben. Die p.s.-Premium-Service-Flüge zwischen San Francisco bzw. Los Angeles und New York wurden demzufolge nach Newark verlegt. Folglich startete mit dem p.s.-Flug UA535 nach Los Angeles am 24. Oktober 2015 der letzte United-Flug vom Flughafen JFK. Im Frühjahr 2017 gab CEO Oscar Munoz zu, dass es ein Fehler gewesen sei, den Standort JFK aufzugeben.[127] 2017 wurde das p.s.-Streckennetz um die Relation Boston-Los Angeles erweitert. Im März 2021 kehrte United an den New Yorker Flughafen JFK zurück und bietet seither von dort, zusätzlich zu Newark, wieder premium-transcontinental-Flüge nach Los Angeles und San Francisco an.[128]
Mit Stand November 2024 besteht die Flotte der United Airlines aus 978 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 16,1 Jahren:[129]
Flugzeugtyp | Anzahl | bestellt[130][131][132] | Anmerkungen | Sitzplätze[133] (First/Business/Eco+/Eco) |
Durchschnittsalter |
---|---|---|---|---|---|
Airbus A319-100 | 81 | fünf inaktiv | 128 (8/-/42/78) | 23,0 Jahre | |
Airbus A320-200 | 79 | sechs inaktiv; N475UA in Retrobemalung | 150 (12/-/42/96) | 25,3 Jahre | |
Airbus A321neo | 18 | 147 | 35 als Ersatz für verspätete Max 10 geleast[134] | 200 (-/20/-/180) | 0,6 Jahre |
Airbus A321XLR | 50 | Auslieferung vsl. ab 2025[135]; ersetzen Boeing 757[136] | -offen- | ||
Airbus A350-900 | 45 | Auslieferung vsl. ab 2030.[137] Beinhaltet 35 umgewandelte A350-1000-Bestellungen[138] | - offen - | ||
Boeing 737-700 | 40 | vier inaktiv; N13720 in Star-Alliance-Sonderbemalung | 126 (-/12/36/78) 118 (-/12/40/66) |
25,7 Jahre | |
Boeing 737-800 | 141 | dreizehn inaktiv; 2 in Star-Alliance-Sonderbemalung (N26210 & N76516) | 154 (16/-/48/90) 166 (16/-/48/102) 166 (16/-/54/96) 166 (16/-/42/108) |
20,8 Jahre | |
Boeing 737-900
(ER) |
136 |
12
N75432 in EcoSkies-Sonderbemalung
sechs inaktiv; N75435 in Continental-Airlines-Retrobemalung |
167 (20/-/51/96) 179 (20/-/42/117) 179 (20/-/39/120) |
23,2 Jahre
11,9 Jahre | |
Boeing 737 Max 8 | 106 | 324 | 166 (-/16/-/150) | 2,2 Jahre | |
Boeing 737 Max 9 | 83 | drei inaktiv;
erste Auslieferung am 24. April 2018 |
179 (-/20/-/159) | 3,1 Jahre | |
Boeing 737 Max 10 | - offen - | ||||
Boeing 757-200 | 40 | werden durch A321neoXLR, 737-900 und 737 MAX 9 ersetzt[139]; fünf inaktiv;
N14120 in Star-Alliance-Sonderbemalung |
142 (-/28/42/72)
169 (-/16/45/108) |
27,8 Jahre | |
Boeing 757-300 | 21 | eine inaktiv; United ist größter Betreiber der 757-300 | 213 (24/-/55/134) | 22,3 Jahre | |
Boeing 767-300ER | 37 | eine inaktiv; alle mit Winglets ausgestattet;
N653UA in Star-Alliance-Sonderbemalung |
183 (6/26/71/80) 214 (-/30/49/135) 214 (-/30/46/138) |
28,7 Jahre | |
Boeing 767-400ER | 16 | eine inaktiv; N76055 in Star-Alliance-Sonderbemalung | 242 (-/39/70/133) | 23,2 Jahre | |
Boeing 777-200 | 74 | sechs inaktiv; 5 in Star-Alliance-Sonderbemalung (Beispiel: N77022). | 274 (-/50/24/202) 364 (28/-/-/336) |
25,5 Jahre | |
Boeing 777-200ER | 274 (-/50/24/202) 364 (28/-/-/336) | ||||
Boeing 777-300ER | 22 | 350 (-/60/24/266)[140] | 6,9 Jahre | ||
Boeing 787-8 | 12 | Auslieferung ab 2024 bis 2032[141] | 243 (-/28/21/194) | 11,4 Jahre | |
Boeing 787-9 | 39 | 149 | Auslieferung ab 2024 bis 2032[141] | 257 (-/48/21/188)
252 (-/48/-/204) |
7,0 Jahre |
Boeing 787-10 | 21 | 318 (-/44/21/253) | 4,4 Jahre | ||
Boom Overture | 15 | Auslieferung vsl. ab 2029 | - offen - | ||
Gesamt | 978 | 730 | 16,1 Jahre |
Unter der Dachmarke United Express bedienen mehrere Regionalfluggesellschaften (Cape Air, CommutAir, ExpressJet Airlines, GoJet Airlines, Mesa Airlines, Republic Airways, Shuttle America, SkyWest Airlines, Trans States Airlines) im Auftrag der United Airlines hunderte weitere, kleinere Flugzeuge für Regional- und Zubringerverbindungen.
Auch durch die historische Verbindung zu Boeing war United Erstkunde zahlreicher Boeing-Flugzeugtypen, darunter der Boeing 247, Boeing 720, Boeing 727, Boeing 737-200, Boeing 767-200 sowie der Boeing 777-200.
United rüstet seit Anfang der 2010er-Jahre ihre Flotte sukzessive mit Wi-Fi aus (United Wi-Fi genannt).[142] Damit wird eine Internetnutzung gegen Gebühr an Bord ermöglicht. Das Unternehmen plant, bis Ende 2015 die gesamte Flotte mit Wi-Fi und DirecTV auszustatten.[143] Zum Stand 2013 bot United das komplette Unterhaltungsprogramm auf ausgewählten Boeing-777-Maschinen, die keine Bildschirme mehr an Bord haben, kostenlos über Wi-Fi an, sodass die Nutzung nur noch über ein vom Passagier an Bord gebrachtes Endgerät erfolgen kann.[144] Auf den-United p.s.-Flügen zwischen Newark (EWR) und Los Angeles bzw. San Francisco wird der Internetzugang von Gogo Inflight Internet angeboten. Die letzte Boeing 747 wurde am 7. November 2017 nach dem Flug UA747 von San Francisco nach Honolulu ausgemustert.
In der Vergangenheit setzte United Airlines bereits folgende Flugzeugtypen ein:[129]
Zwischen 1937 und März 2017 verlor die Gesellschaft 51 Flugzeuge. Dabei kamen 1171 Menschen ums Leben.[145] Zu den Zwischenfällen zählen die folgenden Ereignisse:
United ist der Hauptsponsor des 1994 gebauten und nach der Fluggesellschaft benannten United Center in Chicago, dessen Dach das Firmenlogo der Airline ziert.[194] United bezahlte für die Namensrechte im Rahmen eines 20-Jahres-Vertrags jährlich 1,8 Millionen US-Dollar. Ende 2013 wurde der Vertrag ab 2014 für weitere 20 Jahre verlängert.[195] Seit der Übernahme von Continental ist United zudem Sponsor der Baseball-Teams der Chicago Cubs und der Los Angeles Dodgers und präsentiert sich seit 2011 als „offizielle Fluggesellschaft“ dieser Mannschaften.[196][197] Das Firmenlogo ist sowohl im Wrigley-Field-Stadion als auch im Dodger Stadium zu sehen. Seit August 2019 ist United überdies für die Laufzeit von zehn Jahren Sponsor des Los Angeles Memorial Coliseum, dessen Spielfeld infolgedessen in United Airlines Field at the Los Angeles Memorial Coliseum umbenannt wurde.[198] United ist außerdem seit 1978 die offizielle Fluggesellschaft des United States Olympic Committee (des Nationalen Olympischen Komitees der Vereinigten Staaten, auch Team USA)[199] und bietet den Athleten, Trainern und Funktionären seither während der Olympischen Spiele vergünstigte Flüge an.
Das Unternehmen ist zudem im Bereich Produktplatzierung aktiv. In Hollywood-Film-Produktionen wie beispielsweise Something’s Got to Give (1962), Freundinnen (1988), Harry und Sally (1989), Schlaflos in Seattle (1993), Jerry Maguire – Spiel des Lebens (1996), Die Thomas Crown Affäre (1999), Terminal (2004) oder Hawaii Five-0 (2010) und anderen ist die Fluggesellschaft zu sehen, weil die Darsteller entweder deutlich erkennbar mit United fliegen, sich in Flughafenlounges oder Check-In-Bereichen von United Airlines aufhalten oder – wie Catherine Zeta Jones in The Terminal – gar United-Personal spielen.[200] United bezahlt, wie generell üblich, für diese Produktplatzierungen kein Geld, sondern stellt dem Filmset das Equipment kostenlos zur Verfügung und macht im eigenen Bordfernsehen für die Filme Werbung.[201] Die Marketing-Abteilung von United sichtet dazu regelmäßig Drehbücher zwecks Möglichkeiten für Produktplatzierungen.[202]
United tritt darüber hinaus bei zahlreichen karitativen, sozialen oder regionalen Organisationen als Sponsor auf, stellt für humanitäre Zwecke unter anderem Flugzeuge zur Verfügung oder veranstaltet gemeinnützige Events. So finden beispielsweise alljährlich im Dezember mithilfe von freiwilligen United-Mitarbeitern sogenannte „Fantasy Flight“-Charterflüge für schwerstkranke Kinder mit scheinbarem Zielort Nordpol als Wohnort des Weihnachtsmannes statt.[203][204]
Außerdem steht United Airlines auf der CRAF-Liste (Civil Reserve Air Fleet, dt. etwa: Zivile Luftflotte der Reserve) des US-Verteidigungsministeriums und darf damit offizielle Charterflüge für den weltweiten Truppentransport der Streitkräfte der Vereinigten Staaten durchführen.[205][206]