Das Album war der zweite Teil der Trilogie mit Album-Titeln aus zwei Buchstaben und einem einsilbigen Namen nach So und vor Up.[13]
Nach der Veröffentlichung seines Soundtrack-AlbumsPassion im Jahr 1989 begann Gabriel mit der Arbeit an neuem Material für ein neues Album, sein erstes seit So, das seine meistverkaufte Veröffentlichung wurde. Gabriel konzentrierte sich auf Us auf persönliche Themen, darunter seine Scheidung in den späten 1980er Jahren, seine anschließende Beziehung mit der Schauspielerin Rosanna Arquette und die wachsende Distanz zwischen ihm und seiner jüngeren Tochter Melanie.[14] Es entstand ein tiefer Blick in seine eigene Seele.[15]
Im Oktober 1989 arbeitete Gabriel zunächst an Prototypen von Liedern, die auf dem Us-Album verwendet werden sollten, aber er bereitete auch neue Versionen von Liedern für das 1990er KompilationsalbumShaking the Tree: Sixteen Golden Greats vor und überwachte den Schnitt von 1987 in Griechenland in Athen gedrehten Konzertmitschnitten, die das erste Mal 1990 als Live-Videoalbum PoV veröffentlicht wurden.[23] Schließlich konzentrierte er sich 1991 und bis Juni 1992 auf das Komponieren und Aufnehmen des Albums Us, hauptsächlich in seinen eigenen Real World Studios in dem Dorf Box, Wiltshire, England und mit speziellen Aufnahmesitzungen in den Kingsway Studios in New Orleans und im Studio 2000 in Dakar.[14]
Gabriel hatte Sinéad O’Connor im Oktober 1990 bei einem der Human Rights Now!-Benefizkonzerte von Amnesty International für die Menschenrechte in Santiago, Chile, kennengelernt.[14] Gabriel bat O’Connor, auf seinem Album zu singen, und sie kam in die Real World Studios, um ihre Gesangsparts bei Blood of Eden und Come Talk to Me zu übernehmen, letzteres schrieb Gabriel für seine jüngere Tochter Melanie, die damals noch ein Teenager war.[11]Daniel Lanois produzierte das Album gemeinsam mit Gabriel, unterstützt von David Bottrill bei Programmierung und Technik. Lanois und Bottrill wurden mit der Aufgabe betraut, die Spuren von etwa tausend Digital Audio Tapes (DAT) zu organisieren und zu mischen, die verschiedene Studiobeiträge enthielten. Das endgültige Album ist fast 58 Minuten lang und damit wesentlich länger als alle seiner früheren Studioalben, die sich an die 46-Minuten-Grenze der analogen 12-Zoll-Vinyl-LP hielten.[14]
Auf dem Weltmusik-Kompilations-Album Plus from Us bot Gabriel an der Entstehung des Albums Us beteiligten Musikern die Plattform eigene Musikstücke auf einem gemeinsamen Album zu veröffentlichen.[25][26]
Alfredo Marziano, Luca Perasi: Peter Gabriel - The Rhythm Has My Soul. The Stories Behind the Songs. L.I.L.Y. Publishing, Mailand 2024, ISBN 978-88-909122-7-6, US, S.165–184 (englisch).
↑Daryl Easlea: Peter Gabriel's solo albums Us and Up abandoned pop for prog's darkest side. With Us and Up, Peter Gabriel turned his back on pop to record some of the darkest prog of his career. Producer Daniel Lanois and bassist Tony Levin look back on their creation. In: Louder Sound. 13. Juli 2016, abgerufen am 21. April 2024 (amerikanisches Englisch).
↑Bernd Zindler: Peter Gabriel – US. In: it-Magazin #5, Dezember 1992. Deutscher Genesis Fanclub 'it' / Genesis News Com - Christian Gerhardts, 5. Dezember 1992, abgerufen am 21. April 2024 (deutsch).
↑Bernd Zindler: Secret World Tour Report. Deutscher Genesis Fanclub 'it' / Genesis News Com - Christian Gerhardts, 1999, abgerufen am 21. April 2024 (englisch).
↑Thomas Schrage: Peter Gabriel Artwork - i/o - Die Kunst. Deutscher Genesis Fanclub 'it' / Genesis News Com - Christian Gerhardts, 6. April 2023, abgerufen am 21. April 2024 (deutsch).