Eine erste Erwähnung findet das Dorf im Jahre 1473 unter dem damaligen Namen Vescia, dann Vezo 1496. Güterbesitz des Domkapitels Como ist 1297 und des Spitals Santa Maria in Lugano 1392 bezeugt. Wahrscheinlich zu Beginn des 17. Jahrhunderts erhielt Vezia den mit Vorrechten verbundenen Status einer abgesonderten Gemeinde (terra separata) der Vogtei Lugano, vermutlich dank der Familie Morosini, die dort umfangreiche Ländereien besass. Kirchlich gehörte Vezia zuerst zu Lugano, ab 1571 zu Comano und wurde 1653 selbstständige Pfarrei.[5]
Ackerbau und Viehwirtschaft mit einem regional bedeutenden Viehmarkt dominierten lange Vezias Wirtschaftsleben. In der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts folgte auf die Ansiedlung verschiedener Industrie- und Handelsbetriebe im südlichen Teil der Gemeinde ein rasches Bevölkerungswachstum.[7]
Giovanni Battista Morosini (* 8. März 1782 in Lugano; † 9. April 1874 in Mailand), von Lugano, ab 1842 Österreicher (1860 Verzicht auf die Schweizer Staatsbürgerschaft), Sohn des Giuseppe Carlo Pompeo Maria; 1813–1815 Tessiner Grossrat (1814 Präsident) und 1813–1815 auch Staatsrat. 1815 und 1829 Richter am Kantonsgericht. 1833 Anwalt von Prinzessin Cristina Trivulzio Belgiojoso; er stand Tadeusz Kościuszko nahe, dem er in Vezia Gastrecht bot[17]
Pietro Arrigoni (* um 1790 in Vezia; † nach 1836 ebenda), Militär, Adjutant 1828, Hauptmann seit 1833, im eidgenössischen Generalstab seit 1836[18]
Agostino da Vezia (Gioacchino Paolo Daldini) (* 20. März 1817 in Vezia; † 9. Mai 1895 in Madonna del Sasso), Kapuziner, Wissenschaftler, Botaniker, Geolog, Mycolog[19][20]
Emilio Morosini (1830–1849), (Herkunftsort Vezia), Sohn des Giovanni Battista, Karbonar, Patriot, Militär
Pier Riccardo Frigeri (* 25. Mai 1918 in Mezzovico; † 1. April 2005 in Lugano), aus Lamone, Bibliothekökonom, Bibliothekar an der Kantonsbibliothek von Lugano, Direktor der Revue Cenobio, Verantwortlicher für die Schulbibliotheken des Kantons Tessin; er wohnte in Vezia[23][24]
Paolo Buzzi (* 12. September 1937 in Porza; † 10. Dezember 2023 ebenda), Ökonom, Politiker (Lega dei Ticinesi), Tessiner Grossrat[25]
↑Emilio Arrigoni auf biblio.unibe.ch/digibern/hist_bibliog_lexikon_schweiz (abgerufen am 22. Mai 2017).
↑Ursula Stevens: Antonio Bettini. In: tessinerkuenstler-ineuropa.ch. 2017, abgerufen am 20. März 2018.
↑M.V. Cattaneo: Antonio Bettino. Ingegnere e agrimensore nei cantieri ducali della seconda metà del XVII secolo. In: Svizzeri a Torino. Edizioni Arte&Storia, Lugano 2011.