Vorau liegt im Oststeirischen Hügelland in einer Höhenlage zwischen 470 und 1248 Meter (Pongratzer Kogel). Die Grenze im Norden und Nordosten bildet die Lafnitz. Entwässert wird das Gemeindegebiet durch den Voraubach und seine Nebenbäche.
Die Gemeinde hat eine Fläche von 80,84 Quadratkilometer. Davon sind je 46 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche und Wald.[2]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende sechs Ortschaften bzw. gleichnamige Katastralgemeinden (Einwohner Stand 1. Jänner 2024[3], Fläche 2015[4]):
Puchegg (536 Ew.; 1.371,95 ha) mit In der Linden R, In der Vorauleiten, Lindenviertel, Steinhöfviertel und Wutzlviertel
Reinberg (221 Ew.; 743,09 ha) mit Beigütl, Bühl, Goldsberg, Haidbauer, Kottingdorf, Lafnitzmühle, Lehen, Mayerhof, Pferschy, Tamp und Winkl
Riegersbach (740 Ew.; 1.730,26 ha) mit Feldbauern, Forster, Karl auf der Halt, Kernbauer, Moihof, Pichl, Reifbach, Stiftingbauern, Theißl, Waldbach und Weißenbach
Schachen bei Vorau (1141 Ew.); KG Schachen (1.917,37 ha) mit Einöd, Greilberg, Hofstätten, In der Höll, Lembach, Oberes Sandviertel, Rechberg, Schachenwiese und Unteres Sandviertel
Vorau (1344 Ew.; 477,44 ha) mit Auf der Kring und dem Augustiner Chorherrenstift
Vornholz (642 Ew.; 1.886,83 ha) mit Dörfl, Eben, Holzbauern, Im Berg und Reiherbach
Urkundlich wird Vorau bereits 1149 das erste Mal erwähnt. 1163 kommt es zur Gründung des Stifts Vorau durch Markgraf Ottokar III., die für die weitere Entwicklung des Ortes entscheidend ist. Das Marktrecht wurde Vorau 1280 verliehen.[6]
Weltweit Einzigartig ist auch die Anzahl an Lochsteinen mit dokumentierten 553 Stück im Bereich Vorau und über 800 bekannten unterirdischen steinernen Anlagen.[7]
Freilichtmuseum Vorau – Rauchstubenhaus
Freilichtmuseum Vorau – Offener Schuppen
Freilichtmuseum Vorau – Klassenzimmer einer Dorfschule
In Vorau gibt es eine Volksschule, eine Neue Mittelschule und eine Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft (in Kooperation mit St. Martin).[8]
Als Arbeitgeber, aber auch für die medizinische Versorgung ist das Marienkrankenhaus Vorau für die Region von Bedeutung. Zur medizinischen Versorgung tragen weiters zwei Allgemeinmediziner, ein Zahnarzt und die Augustinus-Apotheke im Ort bei.
Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Fischbach, Miesenbach, Ratten, Rettenegg, Strallegg, St. Kathrein am Hauenstein, St. Jakob im Walde, Waldbach-Mönichwald, Wenigzell und Birkfeld den Tourismusverband „Joglland-Waldheimat“. Dessen Sitz ist in St. Jakob im Walde.[9]
Ab März 2020 war Patriz Rechberger (ÖVP) Bürgermeister von Vorau. Vor ihm hatte dieses Amt 11 Jahre lang Bernhard Spitzer (ÖVP) inne, der nicht mehr zur Wahl antrat. Rechberger war zuvor Vizebürgermeister von Vorau und langjähriger Bürgermeister von Schachen bei Vorau gewesen.[10] Erster Vize-Bürgermeister von Vorau ist Erich Kager (ÖVP), Zweiter Vize-Bürgermeister Anton Kogler (FPÖ).[11]
Im November 2024 folgte Andreas Geier Patriz Rechberger als Bürgermeister nach.[12]
Der Gemeinderat wurde durch die Gemeindefusion 2015 von 15 auf 21 Mitglieder erweitert. Nach dem Ergebnis der Gemeinderatswahl 2020 setzt sich dieser wie folgt zusammen:
Wegen der Gemeindezusammenlegung verlor das Wappen mit 1. Jänner 2015 seine offizielle Gültigkeit.
Die Wiederverleihung erfolgte mit Wirkung vom 10. April 2016.[14]
Die Blasonierung lautet:
„In blauem Schild im Schildfuß eine schwarzgefugte silberne Zinnenmauer, überragt von einem achteckigen viergeschoßigen silbernen Turm mit rotem Schirmdach und goldenem Knauf; der Turm von je einer goldenen Lilie beseitet, die Mauer mit einer goldenen Lilie belegt.“
↑Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 21. November 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Vorau und der Gemeinden Puchegg, Riegersberg, Schachen bei Vorau und Vornholz, alle politischer Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 6. Dezember 2013. Nr. 150, 35. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 681.
↑Historisches. Gemeinde Vorau, abgerufen am 27. Oktober 2021.
↑Menhire und Lochsteine. In: Subterra: Lochsteine und Erdställe. Abgerufen am 5. September 2022 (deutsch).