Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 10′ N, 13° 54′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Bautzen | |
Höhe: | 223 m ü. NHN | |
Fläche: | 38,11 km2 | |
Einwohner: | 4330 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 114 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 01454 | |
Vorwahlen: | 03528
(Ortsteil Lomnitz: 035205) | |
Kfz-Kennzeichen: | BZ, BIW, HY, KM | |
Gemeindeschlüssel: | 14 6 25 600 | |
LOCODE: | DE WCU | |
NUTS: | DED24 | |
Gemeindegliederung: | 5 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Teichstraße 2 01454 Wachau | |
Website: | www.wachau.de | |
Bürgermeister: | Veit Künzelmann (CDU) | |
Lage der Gemeinde Wachau im Landkreis Bautzen | ||
Wachau (obersorbisch Wachow) ist eine Gemeinde im Südwesten des Landkreises Bautzen (Sachsen) und besteht seit 1998 (Eingemeindung von Lomnitz) aus fünf Ortsteilen. Die Ortsteile der Gemeinde sind Feldschlößchen, Leppersdorf, Lomnitz, Seifersdorf und Wachau (Altgemeinde). Die Ortsteile Feldschlößchen und Wachau (Altgemeinde) sind zur Ortschaft Wachau zusammengefasst, so dass die Gemeinde Wachau zwar aus fünf Ortsteilen, aber aus nur 4 Ortschaften besteht, die somit den früheren vier eigenständigen Gemeinden entsprechen.[2] Die Landeshauptstadt Dresden ist etwa 25 Kilometer entfernt.
Ottendorf-Okrilla | Lomnitz | Lichtenberg |
Seifersdorf | Leppersdorf | |
Seifersdorfer Tal, Liegau-Augustusbad |
Feldschlößchen, Radeberg |
Landwehr |
Die Ortsteile der Gemeinde sind Feldschlößchen (hat jedoch keinen Status einer Gebietskörperschaft bzw. Verwaltungseinheit und keinen Ortschaftsrat), Leppersdorf, Lomnitz, Seifersdorf und Wachau (Altgemeinde). Die Ortsteile tragen gemäß Sächsischer Gemeindeordnung den Status einer Ortschaft mit eigener Ortschaftsvertretung (außer Feldschlößchen, das mit Wachau Altgemeinde eine gemeinsame Ortschaft bildet). Leppersdorf und Seifersdorf schlossen sich 1994 mit Wachau (einschließlich dessen Ortslage Feldschlößchen) zur Landgemeinde Wachau zusammen. 1994 wurde mit einem Mehrheitsbeschluss der bis dahin eigenständigen Gemeinden Leppersdorf, Seifersdorf und Wachau entschieden, dass die neu entstandene Gemeinde mit ihren Ortsteilen den Namen Wachau trägt. Lomnitz wurde am 1. Januar 1998 eingemeindet.
Die Gemeinde Wachau regte 2019 eine Gemeindefusion mit Lichtenberg an. Dazu sind am 1. September 2019, parallel zur Landtagswahl in Sachsen 2019, in beiden Gemeinden Bürgerentscheide durchgeführt worden. Während die wahlberechtigten Bürger Wachaus mehrheitlich einer Fusion zustimmten, haben die Bürger Lichtenbergs diese abgelehnt. Damit ist die von Wachau initiierte Fusions-Absicht gescheitert.
Der Ortsteil Wachau (Altgemeinde) liegt vier Kilometer nördlich von Radeberg, unweit der Alten Salz- oder Glasstraße, einer mittelalterlichen Verbindungsstraße, die einst vom böhmischen Schluckenau bis nach Leipzig bzw. Halle führte. Die Altgemeinde Wachau liegt eingebettet in eine Senke zwischen den Erhebungen des Timmelsbergs (259 m), des Orlberges (217 m) und des Steinberges (264 m) am westlichen Rand des Landschaftsschutzgebietes Westlausitz und, als naturräumliche Gliederung gesehen, als Wachauer Lösshügelland am Rand des Westlausitzer Hügel- und Berglandes, ohne jedoch zur Region Oberlausitz zu gehören.
Der 942 Einwohner (31. Dezember 2010, ohne Ortsteile[3]) zählende Ortsteil Wachau am Saugraben liegt unmittelbar an der Bundesautobahn 4, die nächstgelegenen Anschlussstellen sind Ottendorf-Okrilla und Pulsnitz. Durch Wachau verlaufen die Kreisstraßen 9253 und 9254. Die Buslinien 760 und 767 des Regionalbus Oberlausitz bedienen mehrere Haltestellen in Wachau.
Im Jahr 1218 wurde der Ort erstmals urkundlich als Wachowe[4] erwähnt. Der altsorbische Name bezeichnet die Siedlung als „Ort eines Vach“. Die Schreibweise des Ortsnamens änderte sich mehrfach im Lauf der Zeit, Schreibweisen wie zum Beispiel Wachow (1358), Wacho (1456), Wacha (1459) und Wache (1542) sind überliefert. Ab 1378 befand sich das Gut im Besitz der Familie von Schönfeld.
Jahr | 1834 | 1871 | 1890 | 1910 | 1925 | 1939 | 1946 | 1950 | 1964 | 1990 |
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Einwohner | 704 | 890 | 955 | 1358 | 1558 | 1824 | 1914 | 2109 | 1510 | 1323 |
Jahr | 1994 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2006 | 2007 | 2009 | 2010 | 2012 |
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Einwohner | 3901 | 4547 | 4619 | 4651 | 4656 | 4511 | 4515 | 4448 | 4367 | 4315 |
Quelle der Daten von 1994–2001/2012: www.gemeinde-wachau.de
Die Kulturdenkmale der Gemeinde sind in der Liste der Kulturdenkmale in Wachau aufgeführt.
Die Gemeinderatswahl am 9. Juni 2024 ergaben folgende Sitzverteilung im Wachauer Gemeinderat:
Liste | 2024[5] | 2019[6] | 2014[7] | |||
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Sitze | in % | Sitze | in % | Sitze | in % | |
CDU | 7 | 45,8 | 6 | 42,3 | 9 | 50,6 |
Offene Bürgerliste | 4 | 31,0 | 8 | 57,7 | 6 | 38,3 |
AfD | 1 | 23,2 | – | – | – | – |
Linke | – | – | – | – | 1 | 7,8 |
NPD | – | – | – | – | – | 3,2 |
Wahlbeteiligung | 80,1 % | 75,6 % | 66,3 % |
Veit Künzelmann wurde im Juni 2015 mit 90,4 % der Stimmen im Amt bestätigt.[8]
Wahl | Bürgermeister | Vorschlag | Wahlergebnis (in %) |
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2022 | Veit Künzelmann | CDU | 72,5 |
2015 | 90,4 | ||
2008 | 50,1 | ||
2001 | Michael Eisold | 93,7 |
Beschreibung: Das Wappen ist in silbernen Schildfuß mit drei blauen Wellenbalken geteilt und oben zweimal mit schwarzem Faden gespalten.
Die Gemeinde Wachau verfügt über zwei Grundschulen in Wachau und Leppersdorf. In Lomnitz, Leppersdorf, Seifersdorf und Wachau gibt es Kindertagesstätten.
Die „Hausbrauerei Schiller Wachau“ eröffnete 2005 und zählte zu den kleinsten Brauereien Sachsens. Gebraut wurden unter anderem die Sorten „Wachauer Landbier“ und „Schwarzer Rauch“.[9] Die Brauerei produzierte bis 2011 in Wachau, danach wurde die Produktionsstätte in den Coswiger Ortsteil Neusörnewitz verlegt.[10] Außerdem befinden sich im Ort mehrere Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen.
Das Leben in Wachau wird durch verschiedene Vereine geprägt, etwa den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Wachau, einen Heimatverein, den Kirchenbauverein, der sich um die Erhaltung der Dorfkirche bemüht, der Bauern- und Erlebnisreiterhof „Wunder Land e. V.“ und den Sportverein TSV Wachau.[11]
Jedes Jahr im Herbst findet der „Wachauer Fischzug“ statt, bei dem die Zuchtkarpfen des Dorfteiches publikumswirksam abgefischt und verkauft werden. Weitere regelmäßige Veranstaltungen in Wachau sind das Erntedankfest und das Bankfest des Heimatvereins, das Vereinsfest des Reiterhofs und der Weihnachtsmarkt in der Grundschule.