Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 57′ N, 7° 52′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Mainz-Bingen | |
Verbandsgemeinde: | Rhein-Nahe | |
Höhe: | 250 m ü. NHN | |
Fläche: | 22,79 km2 | |
Einwohner: | 2697 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 118 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55413 | |
Vorwahl: | 06721 | |
Kfz-Kennzeichen: | MZ, BIN | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 39 063 | |
LOCODE: | DE WYL | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Koblenzer Straße 18 55411 Bingen am Rhein | |
Website: | www.weiler-bei-bingen.de | |
Ortsbürgermeister: | Jochen Raab | |
Lage der Ortsgemeinde Weiler bei Bingen im Landkreis Mainz-Bingen | ||
Weiler bei Bingen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rhein-Nahe an, die ihren Verwaltungssitz in Bingerbrück, einem Stadtteil von Bingen am Rhein hat.
Der Weinort Weiler bei Bingen liegt zwischen Koblenz und Bad Kreuznach südöstlich des Binger Walds und grenzt im Osten an die Stadt Bingen.
Zur Gemeinde gehören auch die Wohnplätze Am Rondell, Forsthaus Heiligkreuz, Forsthaus Lauschhütte, Honigberg, Jägerhaus, Jagdhaus Lendershof und das Kindererholungsheim.[2]
An die Gemarkung von Weiler angrenzende Nachbarorte sind neben der Stadt Bingen die Ortsgemeinden Münster-Sarmsheim im Südosten, Waldalgesheim und Daxweiler im Westen, Dichtelbach, Oberheimbach und Niederheimbach im Nordwesten, Trechtingshausen im Norden und – mit einem Abschnitt im Rhein, der gleichzeitig die Landesgrenze bildet – der bereits zu Hessen gehörende Stadtteil Assmannshausen von Rüdesheim am Rhein.
Erstmals im Jahre 823 wird der Name des Ortes in einer Urkunde Kaiser Ludwig des Frommen erwähnt. Dem Sammler- und Forschergeist des verstorbenen Weilerer Bürgers Heinrich Bell verdanken wir jedoch die Erkenntnis, dass sich in der Weilerer Gemarkung schon in der frühen Steinzeit Leben regte. Auf einer bereits von den Kelten benutzten Wegeverbindung hatten die Römer (52 v. bis 405 n. Chr.) eine moderne Heeres- und Handelsstraße angelegt, die Mainz mit Trier verband und an Weiler vorbeiführte (Ausoniusstraße). In dem auf Weilerer Gemarkung liegenden Binger Stadtwald werden seit 1994 die Reste eines römischen Gutshofes (Villa Rustica) freigelegt (siehe Villa Rustica (Weiler bei Bingen)).
Die politische und gesellschaftliche Entwicklung war stets mit Bingen verbunden, die Weilerer Gemarkung war Teil der „Binger Mark“. Die Mainzer Erzbischöfe und Kurfürsten hatten die Ortsherrschaft über die beiden Gemeinwesen inne. Sie ging 1438 an das Mainzer Domkapitel über und bestand nun fort, bis französische Revolutionstruppen 1794 das linke Rheinufer besetzten. Nach dem Frieden von Campo Formio wurde 1798 die Nahe zur Grenze zwischen den französischen Départements Donnersberg (Mont-Tonnerre) und Rhein-Mosel (Rhin-et-Moselle). Der Wiener Kongress von 1815 teilte Weiler dem Königreich Preußen zu und 1816 kam Bingen zum Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt). Jetzt war die Nahe zur Staatsgrenze geworden. Mit dem Bau der Eisenbahnlinien an Rhein und Nahe gewann der Weilerer Ortsteil Rupertsberg an Bedeutung. Er wurde 1892 durch eine königlich-preußische Verfügung unter dem Namen Bingerbrück selbständig, aus der Weilerer Gemarkung ausgegliedert und 1969 in die Stadt Bingen eingemeindet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Weiler innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des 1946 neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Eine erste Kirche im Ort wurde schon im Jahre 1128 urkundlich erwähnt. An deren Stelle steht heute die katholische Kirche St. Maria Magdalena.[3] Sie wurde im Jahre 1866 als Hallenkirche im neogotischen Stil erbaut. Sie dominiert bis heute das Panorama der Gemeinde Weiler bei Bingen.
Zu erwähnen ist weiterhin die historische Beziehung von Weiler zum Kloster Rupertsberg. So befand sich das Rupertsberger Hofgut des Klosters der Heiligen Hildegard von Bingen an der Abzweigung der Hofstraße zum Bangertweg in Weiler.
Die Gemeinde wurde am 1. Januar 1973 von Weiler bei Bingerbrück in Weiler bei Bingen umbenannt.[4]
Der Gemeinderat in Weiler besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:
Wahl | SPD | CDU | FDP | FWG * | WGR ** | Gesamt |
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2024 | – | – | 2 | 5 | 13 | 20 Sitze[5] |
2019 | 5 | 4 | 2 | 9 | – | 20 Sitze[6] |
2014 | 5 | 7 | 1 | 7 | – | 20 Sitze |
2009 | 6 | 9 | 1 | 4 | – | 20 Sitze |
2004 | 5 | 9 | 1 | 5 | – | 20 Sitze |
Jochen Raab (Wählergruppe Raab) wurde am 5. August 2024 Ortsbürgermeister von Weiler bei Bingen.[7] Bei der Direktwahl am 9. Juni war er als einziger Bewerber mit einem Stimmenanteil von 88,8 % für fünf Jahre gewählt worden.[8]
Raabs Vorgänger Adam J. Schmitt (FWG) hatte das Amt am 27. August 2019 übernommen. Seine Wahl erfolgte durch den Gemeinderat, nachdem bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Kandidat angetreten war. Er wurde damit Nachfolger von Marika Bell, die nicht mehr kandidiert hatte.[9][10] Am Ende der Wahlperiode kandidierte Schmitt nicht erneut als Ortsbürgermeister.
Eine kommunale Partnerschaft besteht seit 2002 mit der Gemeinde Sona in der Provinz Verona in Italien.
Weiterführende Schulen in näherer Umgebung sind: IGS in Stromberg, Rochus-Realschule Plus, Stefan-George-Gymnasium, Hildegardis-Gymnasium (nur für Mädchen), Berufsbildende Schule und Technische Hochschule (alle in Bingen).
Das Kultur- und Sportzentrum umfasst die Rhein-Nahe-Halle, eine Mehrzweckhalle mit 600 Sitzplätzen, Bürgerstube, Sportplatz, Kampfbahn D mit Rasenplatz, Bolzplatz und eine Tennisanlage.
In der ehemaligen Volksschule ist das Rathaus untergebracht, die ehemaligen Schulräume stehen den Ortsvereinen zur Verfügung.
Im Ort gibt es zwei Karnevalvereine, Weilerer Carneval Verein und Carneval Club Weiler.