Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 7′ N, 9° 22′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Aschaffenburg | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Schöllkrippen | |
Höhe: | 400 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,64 km2 | |
Einwohner: | 1042 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 185 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 63831 | |
Vorwahl: | 06096 | |
Kfz-Kennzeichen: | AB, ALZ | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 71 162 | |
Gemeindegliederung: | 1 Gemeindeteil | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marktplatz 1 63825 Schöllkrippen | |
Website: | www.gemeinde-wiesen.de | |
Erster Bürgermeister: | Willi Fleckenstein (Dorfgemeinschaft) | |
Lage der Gemeinde Wiesen im Landkreis Aschaffenburg | ||
Wiesen ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Schöllkrippen.
Wiesen liegt in der Region Bayerischer Untermain an der Landesgrenze zu Hessen. Das Dorf befindet sich im Aubachtal an den Staatsstraßen 2305 (Deutsche Ferienroute Alpen–Ostsee) und 2905 (Spessart-Höhenstraße). In der Nähe des Wiesbüttsees hat das Gemeindegebiet eine kleine Exklave, die durch den Wiesener Forst vom Hauptgebiet getrennt ist. Der topographisch höchste Punkt der Gemeindegemarkung ist der Gipfel des Hohen Sang mit 482 m ü. NHN (Lage) , der niedrigste liegt am Aubach südlich von Wiesen auf 329 m ü. NHN (Lage) . Durch Wiesen führt der Fränkische Marienweg.
Es gibt nur einen Gemeindeteil[2][3] auf der Gemarkung Wiesen.
Wiesener Forst (Gemeindefreies Gebiet) |
Biebergemünd und Flörsbachtal | |
Wiesener Forst (Gemeindefreies Gebiet) |
Wiesener Forst (Gemeindefreies Gebiet) | |
Markt Frammersbach |
Das Grundwort im Namen Wiesen ist eine Pluralform vom althochdeutschen Wort wisa, das Wiese bedeutet, und weist auf die geografische Lage im oberen, unbewaldeten Talabschnitt des Wiesenbaches (heute Aubach) hin.[4]
Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[4]
Wiesen wurde 1339 erstmals urkundlich erwähnt. Es gehörte zum Herrschaftsbereich der Grafen von Rieneck; im 16. Jahrhundert ging es über an Kurmainz, wo es bis zum Reichsdeputationshauptschluss verblieb.
1803 wurde es zugunsten des neugebildeten Fürstentums Aschaffenburg des Fürstprimas von Dalberg säkularisiert und fiel 1814 (jetzt ein Departement des Großherzogtums Frankfurt) an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Im Jahr 1862 wurde das Bezirksamt Lohr am Main gebildet, auf dessen Verwaltungsgebiet Wiesen lag. 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Wiesen war nun eine der 26 Gemeinden im Landkreis Lohr am Main. Mit der Auflösung des Landkreises Lohr im Zuge der bayerischen Gebietsreform im Jahre 1972 wurde ein Großteil der Gemeinden dem heutigen Landkreis Main-Spessart zugeschlagen. Auch Wiesen kam zu diesem neuen Landkreis, der zunächst Landkreis Mittelmain hieß, wechselte jedoch am 1. Juli 1976 in den Landkreis Aschaffenburg.
Dank des nahen Wiesbüttmoors und Wiesbüttsees ist Wiesen heute an moderatem Wandertourismus im Spessart angeschlossen, hat sich aber seinen traditionellen Charakter mit wenigen Landgasthöfen, Geschäften, infrastrukturellen Einrichtungen und Handwerksbetrieben bewahrt. In einer kleinen Privatbrauerei von 1888 stellt Wiesen sein eigenes Bier her.
Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 1051 auf 1019 um 32 Einwohner bzw. um 3 %. In den 1990er Jahren hatte die Gemeinde rund 1150 Einwohner. Quelle: BayLfStat
Der Gemeinderat besteht aus zwölf Ratsmitgliedern. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 1001 und 2000.[5] Der Gemeinderat wird für jeweils sechs Jahre gewählt.
Stimmberechtigt im Rat der Gemeinde ist außerdem der Erste Bürgermeister.
Die Kommunalwahlen in Bayern 2014 und 2020 ergaben folgende Ergebnisse:[6]
Partei | Anzahl Sitze | Veränderung |
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Dorfgemeinschaft | 12 | ± 0 |
Partei | Anzahl Sitze | Veränderung |
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Dorfgemeinschaft | 12 | ± 0 |
Erster Bürgermeister ist Willi Fleckenstein (Wählergemeinschaft Dorfgemeinschaft). Dieser wurde bei der Bürgermeisterwahl am 16. März 2014 mit 83,20 % der Stimmen gewählt. Die Wahlbeteiligung betrug 69,7 %.[6] Am 15. März 2020 wurde er mit 98,1 % der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 70,3 % im Amt bestätigt.
Blasonierung: „In Rot übereinander ein untenhalbes silbernes Rad, ein goldenes Hirschgeweih und eine silberne Muschel.“[7] | |
Wappenbegründung: Die Gemeinde Wiesen gehörte geschichtlich den Grafen von Rieneck bis zu deren Aussterben 1559. Sie ging dann an das Erzstift Mainz, das dort im Spessart ein Jagdschloss errichtete. Im Wappen erinnert das Hirschgeweih und das halbe Mainzer Rad an das Kurfürstentum Mainz, zu dem der Ort gehörte. Die Muschel ist das Symbol des heiligen Jakob. Sie weist auf die Pfarrkirche hin, die dem Heiligen geweiht ist. An die Grafen von Rieneck erinnern die Farben Rot und Gold im Wappen. Sie waren mit dem Ort eng verbunden.
Die Gemeinde führt das Wappen seit dem 22. Juli 1985. |
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2020 umgerechnet 1.852 T€, davon waren 1.076T€ (netto) Gewerbesteuereinnahmen.
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft:
Im Jahre 2020 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 91 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort zwölf Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 446. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 drei landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 197 ha, davon waren 197 ha Dauergrünfläche.
Im Jahre 1999 gab es folgende Einrichtungen: