Film | |
Titel | Yankee Doodle Dandy |
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Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1942 |
Länge | 126 Minuten |
Stab | |
Regie | Michael Curtiz |
Drehbuch | Robert Buckner, Edmund Joseph, Julius J. Epstein, Philip G. Epstein |
Produktion | Hal B. Wallis, Jack L. Warner/Warner Bros., William Cagney |
Musik | Ray Heindorf, Heinz Roemheld |
Kamera | James Wong Howe |
Schnitt | George Amy |
Besetzung | |
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Yankee Doodle Dandy ist eine US-amerikanische Filmbiografie des Regisseurs Michael Curtiz aus dem Jahr 1942, das die Lebensgeschichte des Entertainers und Komponisten George M. Cohan verarbeitet. Der Film wurde mit drei Oscars ausgezeichnet, darunter für Hauptdarsteller James Cagney als Bester Hauptdarsteller. Vom American Film Institute wurde Yankee Doodle Dandy im Jahre 2007 unter die 100 größten amerikanischen Filme gewählt.
Der Titel ist einer Zeile des Liedes Yankee Doodle entlehnt und bedeutet so viel wie „eingebildeter Nordstaaten-Tölpel“. In Österreich war der Film unter dem Titel Zauber der Revue zu sehen.
Washington, D.C. am 8. Dezember 1941: Die Vereinigten Staaten haben Japan soeben den Krieg erklärt. Am selben Tag erhält der berühmte Broadway-Star George M. Cohan eine Einladung ins Weiße Haus. Dort wird er von Präsident Roosevelt empfangen und erzählt diesem seine gesamte Lebensgeschichte.
Cohan ist der Sohn eines irischen Einwandererpaares. Geboren wurde er am 4. Juli 1878, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag. Seine Eltern benannten ihn nach George Washington. Der überzeugte Patriot sagt über sich selbst: „Ich glaube, das Erste, was ich in der Hand hatte, war eine amerikanische Flagge.“
Schon als Kind tritt George gemeinsam mit seiner Mutter Nellie, seinem Vater Jerry und seiner jüngeren Schwester Josie unter dem Namen „Die vier Cohans“ auf zahlreichen Vaudeville-Bühnen des Landes auf.
Anfang des 20. Jahrhunderts lernt der inzwischen erwachsene George nach einem Auftritt seine zukünftige Frau, die Tänzerin und Schauspielerin Mary kennen. Nach einer heftigen Auseinandersetzung Georges mit einem Theaterbesitzer verlieren die vier Cohans ihre Anstellung und stehen vor dem finanziellen Ruin.
George schreibt von nun an seine eigenen Songs und versucht erfolglos, diese an Produzenten zu verkaufen. Erst als er sich mit dem Autor Sam Harris zusammentut, gelingt es ihm, sein Musical Yankee Doodle Dandy auf die Bühne zu bringen. Das patriotische Stück über einen amerikanischen Jockey wird ein gefeierter Erfolg und macht George zu einem Star, der für die Leute zu einer Personifikation des amerikanischen Traums wird.
Mit Musicals wie George Washington Jr. und Voice of McConnell festigt er in den folgenden Jahren seinen Ruf als „der Mann, dem der Broadway gehört“. Als der Erste Weltkrieg ausbricht, meldet sich George freiwillig, wird jedoch abgelehnt, da er mit Ende 30 zu alt ist. Stattdessen singt er vor Soldaten und schreibt den Song Over There, der zur Siegeshymne der Vereinigten Staaten wird.
In den 1920er Jahren sterben erst seine Mutter und seine Schwester und schließlich auch sein geliebter Vater. George trennt sich nach 15 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit von seinem Partner Sam Harris und unternimmt mit seiner Frau Mary eine ausgedehnte Weltreise. Schließlich zieht er sich auf die Farm seiner Eltern zurück und setzt sich dort zur Ruhe.
Während die junge Generation den einstigen Star langsam vergisst, verspürt dieser zunehmend Sehnsucht nach der Bühne und dem Applaus des Publikums. Eines Tages erreicht ihn der Anruf seines Freundes Harris, der in finanziellen Schwierigkeiten steckt und ihn bittet, in einem Musical über Franklin D. Roosevelt die Hauptrolle zu übernehmen. George willigt, ohne zu zögern, ein.
Hier endet Cohans Erzählung. Der Präsident bedankt sich bei ihm für seine jahrelangen Verdienste um das Land und überreicht ihm die Congressional Gold Medal des Kongresses. George ist gerührt und verabschiedet sich von Roosevelt mit den Worten: „Sie müssen sich keine Sorgen um das Land machen. Wir werden das Ding schon schaukeln.“
Auf der Straße vor dem Weißen Haus marschieren währenddessen die Soldaten zu den Klängen des Songs Over There in den Zweiten Weltkrieg.
Das Drehbuch schrieben Robert Buckner und Edmund Joseph auf der Grundlage eines Gesprächs mit George M. Cohan. Auch die Zwillingsbrüder Julius und Philip Epstein waren am Skript beteiligt. Viele Details und Ereignisse aus Cohans Leben wurden für den Film verändert (sein wirklicher Geburtstag war am 3. Juli) oder weggelassen (seine erste Ehe, die aus vertraglichen Gründen nicht erwähnt werden durfte). Am Ende war Yankee Doodle Dandy so weit von der Realität entfernt, dass Cohan nach der Premiere sagte: “It was a good movie. Who was it about?” („Es war ein guter Film. Von wem handelte er doch gleich?“)
Fred Astaire war die erste Wahl des Studios für die Hauptrolle. Nachdem er abgelehnt hatte, entschied man sich für James Cagney, der in seiner Jugend selbst am Broadway getanzt hatte. Cagney, dessen Besetzung von George Cohan persönlich unterstützt wurde, hatte bis zu diesem Zeitpunkt vor allem Gangsterrollen gespielt. Da er Anfang der 1940er Jahre unter Verdacht stand, ein Kommunist zu sein, kam ihm die Teilnahme an einem derart patriotischen Film wie Yankee Doodle Dandy gerade recht, um seine Linientreue unter Beweis zu stellen.
Die Dreharbeiten begannen am 8. Dezember 1941, einen Tag nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor. Das Drehbuch wurde daraufhin umgeschrieben und die aktuellen Ereignisse in die Handlung miteinbezogen. Das Budget des Films betrug etwa 1,5 Millionen Dollar.
Yankee Doodle Dandy feierte seine Premiere am Memorial Day, dem 29. Mai 1942 in New York und kam eine Woche später landesweit in die Kinos. George M. Cohan starb nur wenige Monate später. Erst am 27. August 1996 wurde er erstmals in Deutschland in der ARD gezeigt.[1] In den Vereinigten Staaten spielte der Film rund 4,7 Millionen Dollar ein und war damit eine der erfolgreichsten Produktionen des Jahres. Bei den Academy Awards 1943 wurde er mit drei Oscars ausgezeichnet. Als James Cagney den Preis als Bester Hauptdarsteller entgegennahm, bedankte er sich mit den Worten: “My mother thanks you, my father thanks you, my sister thanks you, and I thank you.” („Meine Mutter dankt Euch, mein Vater dankt Euch, meine Schwester dankt Euch, und ich danke Euch.“), so wie es Cohan stets getan hatte.
1985 ließ der Medienunternehmer Ted Turner eine kolorisierte Version des Films anfertigen, die am 4. Juli uraufgeführt wurde.
Oscars 1943
Aufgrund des Kriegszustandes, in dem sich die Vereinigten Staaten 1943 befand, waren die Oscar-Statuen aus Gips angefertigt und nicht, wie sonst aus Nickel, Kupfer, Silber und Gold.
New York Film Critics Circle Awards 1943
Alle Songs von George M. Cohan, soweit nicht anders angegeben.