Zimmes (auch Tzimmes oder Tsimmes geschrieben, jiddisch צימעס) ist ein Gericht aus der jüdischen Küche. In kleine Würfel oder Scheiben geschnittene Möhren werden auf niedriger Flamme oder im Ofen gegart und mit Honig und Gewürzen wie Muskat oder Zimt süß-pikant abgeschmeckt. Verbreitet ist die Zugabe von getrockneten Früchten wie Pflaumen oder Rosinen. Es existiert eine Vielzahl weiterer Varianten, darunter mit anderen Gemüsesorten, Süßkartoffeln oder auch Fleischstückchen. Das fertige Zimmes kann ein vollwertiges Hauptgericht in Form eines Eintopfes oder Auflaufs, aber auch eine reine Beilage bis hin zu einer Art Relish sein.
Das Gericht ist besonders unter aschkenasischen Juden bekannt und verbreitet und wird vor allem zum jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana serviert, an dem traditionell süße Speisen dominieren.
Sprachgeschichtlich ist das Wort vermutlich mit dem Begriff Imbiss verwandt.[1][2] In der englischen Umgangssprache gibt es die aus dem Jiddischen übernommene Redewendung to make a big tzimmes over something (sinngemäß: „ein Riesentheater um etwas veranstalten“); vermutlich eine humorvolle Anspielung darauf, dass der nicht unerhebliche Aufwand und die Zeit, die für die Zubereitung des Gerichts benötigt wird, zu einem vergleichsweise unspektakulären Resultat führt.[1]